Vom dortigen Zwischenlager aus wird zur Weiterverarbeitung des Rohöls auch das Tanklager der Mineralölraffinerie Oberrhein GmbH (Miro) in Karlsruhe versorgt. In der kommenden Woche, am Donnerstag, 27. Oktober, erörtert das Regierungspräsidium Stuttgart die eingegangenen Einwendungen gegen das Planfeststellungsverfahrern.
Insgesamt sind etwa 70 Stellungnahmen von Trägern öffentlicher Belange und 35 private Einwendungen eingegangen, teilt das Regierungspräsidium Stuttgart mit. Drei wesentliche Schwerpunkte der Privateinwendungen waren dabei die Sicherheit der Leitung, der unbefristete Betrieb und die Grunddienstbarkeiten. Innerhalb des Leitungssystems der TAL-OR wird das Tanklager der Miro mit einer 266 Kilometer langen Fernleitung, davon 185 Kilometer auf dem Gebiet von Baden-Württemberg, versorgt. Insgesamt werden im Südwesten 44 Städte und Gemeinden tangiert.
22 Millionen Tonnen Öl rauschen jährlich durch die Pipeline
Die Durchsatzkapazität der Mineralölfernleitung beträgt etwa 22 Millionen Tonnen pro Jahr. Das entspricht den Ladungen von zirka 880.000 Tanklastzügen oder 366.000 Bahnkesselwagen. Weitere Bestandteile der Leitung sind fünf Pumpstationen, verschiedene Schieberstationen sowie eine Entlastungs- und Übergabestation in Karlsruhe. Die TAL-OR wird seit 1967 unfallfrei betrieben. Die gewerbliche Erlaubnis und die wasserrechtliche Genehmigung für den Betrieb der Pipeline laufen am 31. Dezember dieses Jahres ab. Deshalb hatte die Deutsche Transalpine Ölleitung GmbH die Neuerteilung einer unbefristeten Betriebserlaubnis ab dem 1. Januar 2006 beantragt.