Die ersten Mitarbeiter sollen in drei bis sechs Monaten gehen. Wann die Lichter in Bruchsal endgültig ausgehen, hänge von Gesprächen mit dem Betriebsrat ab.
Im Januar des vergangenen Jahres hatte es noch geheißen, dass in Baden-Württemberg die Standorte Bruchsal, Ulm und Mannheim erhalten bleiben. Seitdem aber habe sich die Situation verschlechtert, auch Wettbewerber seien davon betroffen, erklärte die Sprecherin. Zur Zukunft von Ulm und Mannheim wollte sich das Unternehmen nicht äußern. "Standortgarantien gibt NSN nicht ab", sagte die Sprecherin.
Belegschaft und Betriebsrat in Bruchsal waren am Dienstag von der bevorstehenden Schließung informiert worden. Das Werk sei «unterausgelastet und das wird sich in den kommenden Monaten noch verschärfen», erklärte die Sprecherin. Die dort hergestellten Produkte, darunter viele, die in den Bereich Festnetz gehören, würden nicht mehr nachgefragt und gehörten nicht mehr zum Fokus von NSN. Der Netzwerkausrüster will sich auf mobile Breitbandtechnologie konzentrieren.
Erst im August hatte NSN angekündigt, in Deutschland die Standorte Frankfurt, Freiburg, Heilbronn, Ohlsbach (Ortenaukreis), Saarbrücken, Stuttgart und im bayerischen Vöhringen zu schließen.