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Karlsruhe: Neues Firmen-Bündnis: "Karlsruhe braucht eine zweite Rheinbrücke!"

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Neues Firmen-Bündnis: "Karlsruhe braucht eine zweite Rheinbrücke!"

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Nusche/Archiv

    "Wir sind der Meinung, dass wir mit nur einer Rheinüberquerung bei Karlsruhe zu schwach aufgestellt sind", sagt Pressesprecher Peter Hauck im Gespräch mit ka-news. Er ist Betriebsratsvorsitzender der Mineralölraffinerie Oberrhein (MiRO) und erster Vorsitzender des neu gegründeten Vereins "#Pro2 -Initiative zweite Rheinbrücke Karlsruhe-Wörth e.V."

    Vier Unternehmen haben 20.000 Pendler

    "Die nächsten Ausweichmöglichkeiten befinden sich erst in Germersheim und Iffezheim. Bei einem Totalausfall der Rheinbrücke bei Karlsruhe befürchten wir ein Chaos: Mitarbeiter kommen nicht in die Firmen, betriebliche Abläufe können nicht eingehalten werden. Aus diesen Gründen ist es wichtig, eine weitere Rheinbrücke zu haben."

    Das neue Bündnis setzt sich für eine zweite Brücke zirka 1 bis 1,5 Kilometer nördlich der bestehenden Brücke mit Anbindung an die B36 ein. "Unter dem zeitlichen Aspekt und in Hinblick auf den Planungsgrad erscheint uns diese Lösung am vielversprechendsten", so Hauck.

    Nach seinen Schätzungen pendeln rund 20.000 Mitarbeiter aller vier Firmen über die Rheinbrücke zu ihren  Arbeitsstätten. "Wir erhoffen uns eine fünfstellige Anzahl von Unterstützern", so Hauck. Am 15. April ging die Initiative mit der Unterschriftensammlung online. Elf Tage später steht der Zeiger bereits bei 1.580 Personen.

    Sanierung: Rheinbrücke soll tageweise gesperrt werden

    Die Befürchtung um einen Wegfall der Rheinquerung bei Karlsruhe kommt nicht von ungefähr: Laut Hauck sollen an der bestehenden Brücke ab 2018 umfangreiche Reparaturmaßnahmen durchgeführt werden - dazu soll die Brücke tageweise gesperrt werden. Dies gehe aus dem Schreiben des Regierungspräsidiums hervor, welches Hauck vorliege.

    Gegründet wurde die Initiative von Firmenvertretern - sowohl von der der Geschäftsführung als auch von den Betriebsräten von Daimler, Siemens, MiRO und Stora Enso. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, eine zweite Rheinbrücke wieder auf die Tagesordnung der regionalen Politik zu bringen. In der Vergangenheit habe es zahlreiche Gespräche in der lokalen und überregionalen Politik gegeben, so Hauck, bisher jedoch ohne Erfolg.

    "Wir haben nicht erreicht, dass die Darstellung unserer Betroffenheit zu einem Umdenken im Karlsruher Gemeinderat geführt hätte", sagt Hauck. Mit der Plattform, welche ebenfalls eine Unterschriftenliste der Unterstützer beinhaltet, will man nun Druck auf die lokale Politik aufbauen.

    Bündnis will Druck aufbauen

    Was genau mit den Unterschriften geschehen soll, darüber hat man sich bei der Initiative noch keine genauen Gedanken gemacht. "Sie dienen dazu, unsere Ziele durchzusetzen", so Hauck, "wir wollen klarmachen wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Bürgerinnen und Bürger sich für eine zweite Rheinbrücke aussprechen." Man hoffe, dass die Aktion an Resonanz gewinnt, eine Fristsetzung wann man aktiv werden wolle, gebe es jedoch nicht, so Hauck gegenüber ka-news.

    Und wo hängt es aktuell bei den Planungen der Rheinbrücke? "Einerseits bei beiden Landesregierungen, weil sich das Planfeststellungsverfahren seit Jahren hinzieht", meint Hauck, "andererseits am Beschluss des Karlsruher Gemeinderats gegen eine zweite Rheinbrücke." An beiden Punkten will die Initiative ansetzen: In Karlsruhe will man das Thema zurück auf die Tagesordnung des Gemeinderats bringen, bei der Landesregierung erhofft man sich durch die Meldung der Vielzahl der Betroffenen eine Beschleunigung des Prozesses.

    Hier geht es zur Homepage der neuen Initiative (Link führt auf externe Seite)

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