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Karlsruhe: Mehr Verkehrssicherheit und Komfort: Karlsruher Wissenschaftler testen am Mühlburger Tor neue Fußgängerampel

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Mehr Verkehrssicherheit und Komfort: Karlsruher Wissenschaftler testen am Mühlburger Tor neue Fußgängerampel

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    Mehr Verkehrssicherheit und Komfort: Karlsruher Wissenschaftler testen am Mühlburger Tor neue Fußgängerampel
    Mehr Verkehrssicherheit und Komfort: Karlsruher Wissenschaftler testen am Mühlburger Tor neue Fußgängerampel Foto: ps

    Bis Dezember diesen Jahres ist am Mühlburger Tor die Überquerungsmöglichkeit der Straße verändert. Auf beiden Seiten der Haltestelle wurde die Fahrbahn über Markierungen und sogenannte Leitschwellen auf jeweils einen Fahrstreifen reduziert. Hierdurch wird es Fußgängern möglich auch ohne Ampel über die Straße gehen zu können. Zudem werden die Aufstellflächen für Fußgänger verdoppelt. Verkehrsteilnehmer, die lieber signalgesichert über die Straße wollen, können die zusätzlich installierten Bedarfsampeln nutzen.

    Nutzer der App meldeten die für Fußgänger kritische Situation an der Haltestelle, die sowohl auf der Nord- als auch auf der Südseite von einer zweispurigen Straße mit Radfahrstreifen flankiert wird. Eine Fahrbahnquerung zur oder von der Haltestelle war also nur mithilfe einer Ampelanlage möglich. Über die "GO-Karlsruhe"-App und Webapp wurden lange Wartezeiten an diesen Ampeln gemeldet. Zudem wurde bereits bei einer vorausgehenden Untersuchung eine hohe Anzahl über 'Rot' laufende Fußgänger festgestellt.

    Geringe Fläche für viele Fußgänger

    "Insbesondere der nördliche Übergang auf der Höhe des Helmholtz-Gymnasiums zeigt eine hohe Anzahl von Rot-Querungen“, gibt Robert Blaszczykvon der der Hochschule Karlsruhe die Ergebnisse wider. "Die Analyse ergab zum Teil einen Spitzenwert mit einem Anteil bei über 'Rot' laufenden Fußgängern von knapp 50 Prozent. Neben der Anzahl wurde auch die Motivation zum Rot-Queren beobachtet: in 95 Prozent der Fälle überquerten die Fußgänger die Straße bei rot, weil zu diesem Zeitpunkt keine Autos zu sehen waren und aus Sicht des Fußgängers somit keine Gefahr von der Überquerung ausging", so Blaszczyk weiter.

    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Thomas Riedel

    Eine weitere sicherheitskritische Situation konnte in den Zeiträumen zu Schulbeginn und -ende beobachtet werden: Die Aufstellfläche vor den Ampeln auf der Seite der Haltestelle reicht für die Anzahl der querenden Fußgänger nicht aus und beim Umschalten auf Grün kommt es zu Konflikten mit den entgegenkommenden Fußgängern. So standen zum Teil immer noch Fußgänger auf der Fahrbahn, als die Ampel für die Autofahrer bereits auf Grün geschaltet hatte.

    Maßnahmen sollen Autoverkehr nicht überwiegend beeinflussen

    Mit den nun installierten Maßnahmen des Reallabors soll sich die Wartezeit für Fußgänger an dieser Stelle reduzieren und die Querung sich aufgrund der Erweiterung des Wartebereichs wesentlich sicherer und angenehmer gestalten. "Aufgrund des geradlinigen Verlaufs der Kaiserallee ist eine gute Sicht auf die zufahrenden Autos gegeben",erklärt Robert Blaszczyk. Zudem müssten Fußgänger bei der Querung nur Fahrzeuge aus einer Richtung beachten und sich die Situation für Autofahrer durch die Umgestaltung nicht wesentlich verschlechtern, da sie durch die Bedarfsampel der Fußgänger auch seltener halten müssen, erklärt Blaszczyk.

    Die Auswirkungen des Realexperiments werden über die gesamte Dauer beobachtet und analysiert. Auch die sogenannten digitalen Poster werden wieder zum Einsatz kommen, wo Fußgänger nach dem Sicherheitsempfinden oder der Zufriedenheit mit der Umgestaltung befragt werden.

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