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Karlsruhe: Mediatoren gründen Regionalgruppe Baden & Pamina in Karlsruhe

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Mediatoren gründen Regionalgruppe Baden & Pamina in Karlsruhe

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    Die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschuss der DGM Regionalgruppe Baden & Pamina (v.l.): Frank Armbruster (Sprecher), Manfred Weis, Uschi Korn, Christian Lundbeck und Roland J. Meixel
    Die Mitglieder des geschäftsführenden Ausschuss der DGM Regionalgruppe Baden & Pamina (v.l.): Frank Armbruster (Sprecher), Manfred Weis, Uschi Korn, Christian Lundbeck und Roland J. Meixel Foto: DGM

    Ganz bewusst haben die Initiatoren die Namenskombination Baden & Pamina gewählt – mit dem Untertitel: „Der Tradition verpflichtet & der Zukunft zugewandt.“ Man will damit eine Brücke von der badischen Tradition zur Zukunft Europas im Pamina-Raum schlagen. Sämtliche Mitglieder verfügen über eine anerkannte Ausbildung und sind auf dem Gebiet der Mediation in der Wirtschaft, über die öffentliche Verwaltung und bis hin zur Familie aktiv tätig.

    In der DGM-Zentrale in Hagen ist man sehr zufrieden mit der Gründung: "Die Regionalgruppen leisten einen wesentlichen Beitrag, den Gedanken der Mediation vor Ort bekannt zu machen", erklärte DGM-Vorstand Dr. Stefan Kracht, "wir freuen uns sehr, dass wir in Baden-Württemberg nun schon mit der zweiten Regionalgruppe vertreten sind."

    Mediation will Streitkultur in der "Residenz des Rechts" ändern

    Bei der Gründungsversammlung in Karlsruhe wurden folgende DGM-Mitglieder in den geschäftsführenden Ausschuss gewählt: Frank Armbruster (Pfinztal) als Sprecher der Regionalgruppe, Christian Lundbeck (Karlsruhe), Uschi Korn (Waghäusel), Roland Julius Meixel (Bühl) und Manfred Weis (Landau/Pfalz).

    Frank Armbruster (43), Mediator und Betriebswirt aus Pfinztal, erklärte als neu gewählter Sprecher der DGM-Regionalgruppe „Gerade der Sitz in Karlsruhe, wo mit dem Bundesverfassungsgericht und dem Bundesgerichtshof die höchsten Deutschen Gerichte ansässig sind, wird mit dazu beitragen die Mediation als professionelle Methode der Streitbeilegung im Bewusstsein der Bevölkerung noch mehr zu verankern und als echte Alternative zu einem streitigen Gerichtsprozess weiter zu etablieren“ und ergänzt „das wird einen Beitrag zur Änderung der Streitkultur in unserer Region leisten.“

    Zur Mediation als Weg der außergerichtlichen Streitbeilegung

    Mediation ist im Vergleich zu Gerichtsprozessen ein alternatives Streitbeilegungsverfahren. Die Parteien erarbeiten freiwillig und selbstverantwortlich mit Hilfe eines neutralen Dritten, dem Mediator, ihre individuellen Konfliktlösungen selbst und setzen diese um. Sie allein sind in der Sache am kompetentesten, denn sie kennen die Konfliktgeschichte, die Zusammenhänge und die Lösungsmöglichkeiten am besten. Die gegenseitigen Positionen werden für den jeweils anderen nachvollziehbar, wenn die einzelnen dahinter liegenden Interessen herausgearbeitet sind – die Beteiligten lernen sich zu verstehen. Dies bildet nicht nur die Grundlage für die Lösung des vorhandenen Konflikts sondern kann darüber hinaus ein guter „Humus“ für eine gute Zukunft sein.

    Das Mediationsverfahren weist gegenüber anderen Konfliktlösungsverfahren weitere entscheidende Vorteile auf. Dies sind im Wesentlichen: Kosten- und Zeitersparnisse, Vertraulichkeit, Innovationskraft und eine hohe Verfahrenszufriedenheit. Die Mediation wird heute bereits in den verschiedenen Bereichen unseres Zusammenlebens durchgeführt: Wirtschaft, Betriebe, Verwaltung, Umwelt, Familie, Schule und Nachbarschaft. Nach statistischen Einschätzungen liegt die Erfolgsquote einer Mediation bei rund 80 Prozent.

    Zur Deutschen Gesellschaft für Mediation (DGM) e.V.

    In der Überzeugung vom Nutzen und der Zukunftsträchtigkeit der Mediation wurde die Deutsche Gesellschaft für Mediation DGM im Jahr 1998 von Wissenschaftlern und Praktikern als gemeinnütziger Verein gegründet. Die DGM ist ein Verband, der weder direkt noch indirekt kommerzielle Zwecke verfolgt. Gegenüber den Anbietern von Mediation, ihren Vereinigungen und Ausbildungsinstituten wird Neutralität gewahrt. Die DGM orientiert sich an einem interdisziplinären Verständnis von Mediation und hält Exklusivansprüche einzelner Berufsstände für nicht sachgerecht.

    Vorsitzender des DGM-Kuratoriums ist Bundesaußenminister a.D. Hans Dietrich Genscher, als Präsident amtiert Dr. Frank Schmidt (Rechtsanwalt/Nürnberg), und den Vorstand bilden Prof. Dr. Katharina Gräfin von Schlieffen (Direktorin des Contarini-Institut und Lehrstuhlinhaberin an der Fernuniversität Hagen), Dr. Stefan Kracht (Rechtsanwalt/Hagen) und Hans-Joachim Wirtgen (Rechtsanwalt/München). Mehr Informationen im Internet unter www.dgm-web.de.

    Die neue DGM-Regionalgruppe will durch ihren Zusammenschluss mit dazu beitragen, dass durch eine aktive Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz der Mediation in Politik und Gesellschaft gestärkt und weiter ausgebaut wird. Dazu sollen auch eine Reihe von Veranstaltungen und Vorträgen durchgeführt werden. Ein Netzwerk mit Mediatorenverzeichnis und der Dialog mit anderen Gruppen im Bereich der Mediation aus der Region sind weitere Ziele der Regionalgruppe. Geplant ist auch eine zentrale Anlaufstelle für Interessierte, so Frank Armbruster abschließend. Bereits jetzt kann per E-Mail: info@dgm-baden.de mit der Geschäftsstelle der Regionalgruppe Kontakt aufgenommen werden.


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