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Ludwigs Lebenswerk: Das Buch zur "Albtal-Verkehrs-Gesellschaft"

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Ludwigs Lebenswerk: Das Buch zur "Albtal-Verkehrs-Gesellschaft"

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    1979 erreicht die AVG Neureut, ein Meilenstein, da hier erstmals Straßenbahnen auf einer Güterzugstrecke der Deutschen Bundesbahn (DB) fahren. Danach entwickelt das Führungsteam der AVG, allen voran Dr. Dieter Ludwig, zusammen mit der Industrie einen Zweisystemtriebwagen, der in Karlsruhe auf Straßenbahngleisen und in der Region auf den Gleisen der Bahn fahren kann.

    Der Buchtipp von Patrick Wurster

    Das Straßenbahnnetz wird mit dem Netz der DB an einigen Stellen verbunden und damit beginnt ein beispielloser Aufstieg des Schienenpersonennahverkehrs in der Region Karlsruhe: Aus den 45 Kilometern der Albtalbahn ist unter der AVG ein Nahverkehrsnetz von bis zu 600 Kilometern geworden.

    Klaus Bindewald, Autor von "100 Jahre Albtalbahn", schreibt nun die Geschichte des Unternehmens fort, zeichnet in "Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft" (Verlag Regionalkultur) auf 192 Seiten die Historie des "Weltweit vorbildlichen Nahverkehrssystems" nach; von der schmalspurigen Albtalbahn, dem Ausbau der Hardtbahn und dem so genannten "Karlsruher Modell", der Zweisystemstadtbahn S4 nach Bretten und ihrer Verlängerung nach Eppingen, Heilbronn und Öhringen, der S5 von Wörth nach Bietigeim-Bissingen bis zur Murgtal- und Enztalbahn; thematisiert neben dem Personen- mit der Cargo-Abteilung gleichfalls den AVG-Güterverkehr; stellt vielbebildert und illustriert Fahrzeuge wie Modelle vor und schließt mit der Würdigung des Lebenswerks von Dieter Ludwig, dem langjährigen Geschäftsführer der AVG und heutigem Karlsruher Ehrenbürger. Sein Konterfei erscheint erst auf Seite 165 und doch scheint er allgegenwärtig. Ihn loben direkt und indirekt schon im Vorwort der AVG-Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Fenrich und Geschäftsführer Dr. Walter Casazza.

    Das Besondere an Bindeswalds "Die Albtal-Verkehrsgesellschaft": Es ist (auch dank Aufmachung und Layout) mitnichten nur ein Werk für Schienenfanatiker und Bahnfetischisten, der Blick lohnt im Grunde für jeden, der die Stadtbahn als alltägliche Selbstverständlichkeit nutzt. Und damit wird der Autor denn auch Dieter Ludwigs Credo gerecht: "Man muss die Bahn zu den Menschen zu bringen und nicht die Menschen zur Bahn."

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