IT-Bedarf wie Drucker, Bildschirme oder Kartenlesegeräte kann schon seit langem von den LBBW-Mitarbeitern online bestellt werden. Seit ein paar Wochen ist es bei der Bank auch möglich, über dasselbe System externe Berater, vor allem IT-Spezialisten wie Programmierer und Projektleiter, zu suchen und direkt zu beauftragen. Ein Software-Modul verbindet die Profildatenbank mit der bestehenden Beschaffungsplattform der LBBW.
"Die Jury hat vor allem die Übertragbarkeit und Effizienz unserer Entwicklung gewürdigt. Die Suche nach individuellen Fähigkeiten von externen Beratern ist mit dem neuen System so einfach geworden wie etwa die Bestellung eines Laptops", erklärt Rudolf Zipf. Der Innovationspreis des BME gilt als die wichtigste nationale Auszeichnung im Bereich Einkaufs- und Logistik-Management. Insgesamt sechs Unternehmen waren nominiert worden, neben der größten deutschen Landesbank ausschließlich Industrieunternehmen.
Das System soll fünf Prozent Kosten einsparen
Die IT der LBBW verstärkt sich regelmäßig mit externen Mitarbeitern, die sowohl Know-how einbringen als auch konzerneigene Mitarbeiter von Routineaufgaben entlasten, damit diese neue, strategische Aufgaben übernehmen können. Das durch die LBBW entwickelte System vereinfacht diesen bislang oft langwierigen Suchprozess deutlich. Rund 40 Firmen mit insgesamt 22.000 hinterlegten Profilen sind aktuell in der Datenbank enthalten. Die Lieferanten pflegen die Lebensläufe der Berater, die sie anbieten möchten, selbst ein und halten Informationen wie Verfügbarkeit und fachliche Qualifikationen der eingestellten Mitarbeiter aktuell.
Die schnelle und Lieferanten übergreifende Suche liefert ausschließlich Angebote, die vom LBBW-Einkauf kaufmännisch sowie nach Corporate Governance- und Nachhaltigkeitskriterien geprüft und freigegeben wurden. Darüber hinaus bietet das neue System auch eine Kommunikationsplattform, über die Angebote bestätigt und Telefoninterviews oder Vorstellungsgespräche vereinbart werden können. "Circa 1.500 Einzelbeauftragungen werden pro Jahr von unseren IT-Fachleuten an externe Dienstleister vergeben, Tendenz steigend. Unser Ziel ist es, zwei Drittel davon zu automatisieren und daraus resultierend etwa fünf Prozent Kosten einzusparen", erklärt Staudenmayer.
Stuttgart/Berlin