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Karlsruhe: Krieg der Daten: Wie sich die Karlsruher Fiducia IT gegen Hackerangriffe wehrt

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Krieg der Daten: Wie sich die Karlsruher Fiducia IT gegen Hackerangriffe wehrt

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    Der Karlsruher IT-Dienstleister für Banken, die Fiducia IT, muss ständig mit Hackerangriffen kämpfen. (Symbolbild)
    Der Karlsruher IT-Dienstleister für Banken, die Fiducia IT, muss ständig mit Hackerangriffen kämpfen. (Symbolbild) Foto: (ps)

    "Die Sicherheit der Daten ist ein permanenter Regelkreis", sagte Carsten Pfläging, Vorstand für Informationstechnik und Betrieb der Fiducia AG, beim 17. Round-Table im Krisenstabsraum in Durlach. "Es gibt ständig neue Mechanismen und neue Techniken." Deshalb müsse ein Dienstleister, der mit sensiblen Bank- und Kundendaten arbeite, auch ständig an der Sicherheit und an seiner Technik arbeiten, so Pfläging weiter.

    Schnelles Handeln bei Krisen ist gefragt

    Denn der Gefahr von Hackerangriffen seien die Systeme des größten Dienstleisters im Finanzverbund der Volksbanken und Raiffeisenbanken ständig ausgesetzt: "Wir sehen andauernd, dass immer wieder versucht wird auf verschiedenste Weise in unser System einzudringen", weiß Pfläging. Das sei ein Kreislauf, in den viel Energie gesteckt werden müsse.

    "Denn die Sicherheit ist ein elementarer Bestandteil von allem, was bei der Fiducia gemacht wird", da dürfe man keinen Schritt hinterher sein. "Dafür müssen unsere Mitarbeiter auch in den Angriffsmustern der Hacker denken", so der Vorstand weiter. Absolute Sicherheit gebe es zwar nie, und der Gedanke das Unternehmen zu schützen, sei beim "Konstruieren möglicher Szenarien" immer im Hinterkopf der Mitarbeiter. "Deshalb lassen wir unsere Systeme und unsere Sicherheitsvorkehrungen auch von außen prüfen", so Pfläging weiter. 

    Bei der Fiducia lagern Millionen Kundendaten

    Entsprechend den sensiblen Daten stellt die Fiducia für ihr Herzstück, den Leitstand, entsprechend "vertrauenswürdige" Mitarbeiter ein. Für den Fall einer Krise müsse nämlich zuverlässig und schnell reagiert werden, so Pfläging: "Also dann, wenn ein Vorgang den Geschäftsbetrieb der Firma, der Banken oder deren Kunden potentiell gefährdet", müsse der Krisenstab der Fiducia schnell reagieren, um die Datensicherheit zu gewährleisten. "Wir müssen schnellstmöglich verhindern, dass eine Kundenwirkung entsteht". Auch wenn es wie vor einigen Jahren zu einem großen Stromausfall in Karlsruhe kommt, bei dem beide Umspannwerke der Stadtwerke ausfielen, müssten die Systeme bei den Kunden und die Transaktionen funktionieren, so der Vorstand weiter.

    Das sei durch die Vorbeugungen in den zwei Hochleistungsrechenzentren zu jeder Zeit gegeben. Denn weit über Karlsruhe hinaus betreut die Fiducia über 700 Banken und Millionen von sensiblen Kundendaten. Da sei die Sicherheit ein essentieller Punkt in allen Geschäftsfeldern, der in jeder Entscheidung ein zentraler Platz eingeräumt werde. "24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche und 365 Tage im Jahr arbeitet unsere Leitstelle daher im Dreischichtbetrieb, damit die Kundendaten sicher sind", erklärte Pfläging.

    Persönliche Daten im Internet sind Sicherheitslücke

    Während des Round Table-Gesprächs referierten zudem weitere IT-, Banken- und Sicherheitsexperten darüber, wie die Daten der Bankkunden weiterhin und verstärkt gesichert werden könnten. Gerade beim Thema mobile Endgeräte gerate der Sicherheitsgedanken der Nutzer in den Hintergrund. Hier müsse die IT-Branche reagieren, denn die Angriffe auf die Daten erfolgten immer cleverer und professioneller. Eine weitere Sicherheitslücke sei hierbei der Umgang mit persönlichen Daten in sozialen Netzwerken.

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