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Karlsruhe: Kalte Karriere: Karlsruher wollen mit Frozen Yogurt punkten

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Kalte Karriere: Karlsruher wollen mit Frozen Yogurt punkten

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    Florian Ahl ist zusammen mit Khuong Tran Geschäftsführer des "Yogurt Monster" in der Douglasstraße.
    Florian Ahl ist zusammen mit Khuong Tran Geschäftsführer des "Yogurt Monster" in der Douglasstraße. Foto: (feb)

    "Hey, das ist voll geil! Das machen wir auch in Karlsruhe", sagten sich Ahl und Tran, nachdem sie in New York ihren ersten Frozen Yogurt gegessen hatten. Zunächst entwarfen die beiden Karlsruher diese Idee nur aus einer Laune heraus und verfolgten sie zunächst nicht ernsthaft. Nun sind die langjährigen Freunde auch Geschäftspartner und mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig. Denn, fünf Jahre nach der ersten Begegnung mit der weißen, kalt-fluffigen Masse, eröffneten sie am 1. Juni in der Karlsruher Douglasstraße ihre eigenen Laden - das "Yogurt Monster".

    Viel Erklärungsbedarf der Karlsruher bei Frozen Yogurt

    "Ein starkes Jahr haben wir geplant und einen passenden Laden gesucht, bis wir eröffnen konnten", berichtet Ahl im Gespräch mit ka-news. Bereits vor zwei Jahren merkten sie, wie die Welle von Amerika aus nach Europa überschwappte, als sie in Berlin einen Frozen Yogurt-Laden entdeckten.

    Nun sind sie in Karlsruhe, das "immer ein bisschen länger braucht als andere Städte", so Ahl, der einzige Laden, der sich bisher auf den gefrorenen Joghurt spezialisiert hat. Noch gebe es viel Erklärungsbedarf für die Karlsruher, die fragende Blicke auf die vielen weiteren Zutaten - die sogenannten Toppings - werfen, die man sich zum Joghurt der Geschmacksrichtung "Natur" dazu wählen kann. "Aber dafür sind wir ja da", lächelt Ahl.

    Mit ihrem "Yogurt Monster" sind Ahl und Tran nach eigenen Angaben "komplett eigenständig. Wir machen alles selbst. Khuong kommt aus der Gastronomie, ich aus der Werbebranche", so der 30-Jährige. "Deshalb haben wir die Freiheit, alles selbst zu machen, wie auch das Logo und die Homepage." Nur die Buchhaltung haben die beiden Jungunternehmer teilweise abgegeben. Abhängigkeiten von Lieferanten gebe es ebenfalls nicht - Tran und Ahl kaufen selbst ein. Die Freiheit, die durch das Selbstmachen entstehe, habe aber auch ihren Preis, bemerkt Ahl: "Wir haben extrem viel zu tun. Es ist mehr als ein Full Time Job!"

    40 verschiedene Toppings sollen den gefrorenen Joghurt verfeinern

    Aber der Aufwand lohne sich bisher: Die beiden sind seit der Eröffnung vor mehr als zwei Monaten sehr zufrieden mit dem Geschäft. Denn für den Werbemann Ahl liegen die Vorteile für Frozen Yogurt klar auf der Hand - wenn man beste Zutaten in der richtigen Kombination verwendet. Deshalb benutzet das Yogurt Monster nach eigenen Angaben nur Bio Joghurt und Bio Milch für die Produktion. "Wir produzieren tatsächlich mit echtem Joghurt. In den USA und Deutschland gibt es viele Anbieter, die das nicht tun und Joghurt-Pulver verwenden", bekräftigt Ahl seine Geschäftsidee. Aber das wollen der 33-jährige Tran und Ahl nicht. "Das ist schlechte Werbung für das Produkt 'Frozen Yogurt'! Das ist nicht in unserem Sinne", so die Philosophie der Jungunternehmer. Neben den Milchprodukten in Bio-Qualität legen die Betreiber des Ladens wert auf hochwertige Toppings.

    "Wir haben einen hohen qualitativen Anspruch. Je nach Verfügbarkeit kaufen wir auf dem Karlsruher Markt auch Bio Obst", bekräftigt Ahl. "Hauptsache die Produkte sind frisch und regional." Bis zu 40 verschiedene Toppings bietet das Yogurt Monster: Allerlei Obst, Kekse, Schokolade und beliebte Süßigkeiten wie Kinderriegel, Oreo-Kekse oder Yogurette. Dazu gibt es verschiedene Soßen, die den weißen Joghurt verfeinern sollen. "Wir bestimmen, wie unser Produkt, der Frozen Yogurt, schmeckt. Durch die Toppings haben die Leute die Freiheit daraus das machen, was sie wollen." Was passt, spiele dabei keine Rolle, bekräftigt Ahl im Gespräch mit ka-news. Zwar fehle in der Douglasstraße die klassische Laufkundschaft, wer aber Qualität wolle, komme die paar Meter um die die Ecke gelaufen zum Yogurt Monster.

    Konkurrenz? "Frozen Yogurt ist eine Alternative zu Eis"

    "Aber was will das Yogurt Monster eigentlich verkaufen, wenn es mal Winter wird?", fragen sich nun vielleicht einige Karlsruher. Denn einem möglichen Trend hinterher zu jagen und sich auf ein einzelnes Saisonprodukt zu konzentrieren, birgt schließlich auch Gefahren. "Wir sind schon dabei den Winter zu planen", sagt Ahl, der aber hofft, dass vorher der Sommer noch richtig durchkommt. Durch die Toppings sei der eiskalte Joghurt so flexibel, dass die beiden Jungunternehmer vor der kalten Jahreszeit nicht ängstlich bibbern. "Wir können uns warme Wintertoppings vorstellen - vielleicht Bratapfel mit Zimt. Oder auch heiße Waffeln mit Frozen Yogurt schmecken sicherlich gut." Aber zu viel will Ahl gegenüber ka-news dann doch nicht verraten.

    Auch das Kaffee-Angebot im Yogurt Monster stelle ein weiteres wichtiges Standbein dar. Viele Kunden kämen auch nur dafür in den Laden. Angst vor Konkurrenz durch die zahlreichen Karlsruher Eisdielen haben die beiden nicht, sagen sie. Die Unternehmer sehen in ihrem Laden keine Konkurrenz zum klassischen Eis, viel mehr eine Alternative, die sehr gut parallel laufen könne. "Frozen Yogurt hat allerdings einige Vorteile. In aller erster Linie ist er gesünder. Mit einer guten Rezeptur hat er weniger Zucker und deutlich weniger Kalorien als Eiscreme", so Ahl.

    Weitere Filialen könnten folgen

    Nicht nur für den Winter haben Tran und Ahl vieles vor, auch für die Zeit danach laufen die Planungen auf Hochtouren. Denn für die Zukunft sind weitere Maschinen in Planung, die neue Geschmacksrichtungen des Frozen Yogurt spenden sollen. "Es soll verschieden Geschmacksrichtungen geben, aber die Qualität wird gleich bleiben", verspricht der Werbefachmann, der sich nun in der Gastronomie durchsetzen will. Langfristig planen Tran und Ahl weiteres Personal einzustellen, eventuell wollen sie sogar nach dem Franchise-Prinzip weitere Filialen eröffnen.

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