"22 Millionen Euro Investitionssumme sind ein großartiges Geschenk für Bruchsal", bedankte sich Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick bei den Verantwortlichen des weltweit agierenden Landmaschinenherstellers für "ihr Vertrauen in den Standort".
"Dies ist ein guter Tag für uns Beschäftigte", betonte der Betriebsratsvorsitzende aus Bruchsal, Gunther Bleier, und würdigte den Einsatz aller Mitarbeiter, die zum Gelingen des Projekts beigetragen hätten: "Auch wenn Ersatzteile vielleicht nicht so sexy sind wie ein riesiger grüner Mähdrescher, sie sind genauso wichtig."
Ersatzteile sichern die Ernte
Künftig sollen die Ersatzteile aus dem neuen Zentrum in der Erntezeit mehrmals am Tag auf die Höfe der Landwirte aller 27 EU-Staaten geliefert werden. Dort sollen sie während der durchschnittlich 17 jährlichen Einsatztage der Erntemaschinen deren Funktion und damit das Einholen der Ernte sichern. "Denn bei einer rasch steigenden Weltbevölkerungszahl wiegen Ernteausfälle immer schwerer", sagte Markwart von Pentz, Präsident der Landmaschinensparte.
Wegen der Lohnkosten in Deutschland hatte die Konzernleitung, die mit Konzernleiter Samuel R. Allen aus Moline/USA beim Bruchsaler Festakt vertreten war, zunächst einen Standort in Osteuropa ins Auge gefasst. Mehr als 50 Prozent der Teile hätten in dem Fall nach Bruchsal geliefert werden müssen. "Hohe Transportkosten und umweltpolitische Bedenken sprachen am Ende eindeutig für Bruchsal", erklärt Fritz Rheindorf, Direktor des EPDC Bruchsal. Roboterarme und Mitarbeiter im grün-gelben Overall werden hier künftig gemeinsam versuchen, das wirtschaftliche Wachstum bestehen zu lassen.