Bisher gibt es in Deutschland 26 Rentenversicherungsträger. Die 22 regionalen Landesversicherungsanstalten betreuen die Arbeiter, die BfA ist für die Angestellten-Rentenversicherung zuständig, die Bundesknappschaft kümmert sich um die Bergleute, die Seekasse um Seeleute und die Bahnversicherungsanstalt um Beschäftigte der Bahn. Diese 26 Träger bekommen am 1. Oktober ein einheitliches Dach. Unter diesem Dach wird es zwei Träger geben, die weiterhin bundesweit tätig sind: die BfA, die mit dem Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) zur "Deutschen Rentenversicherung Bund" fusioniert und die "Deutsche Rentenversicherung Knappschaft, Bahn, See".
Leistungen und Ansprüche bleiben erhalten
Die 3,5 Millionen LVA-Versicherten und die 1,5 Millionen LVA-Rentner brauchen sich jedoch keine Sorgen machen. An den Leistungen und Ansprüchen ändert sich nichts. Mehr Wirtschaftlichkeit, mehr Effektivität, mehr Kundenorientierung und mehr gebündelte Kompetenz sind nun die Stichworte der Deutschen Rentenversicherung. Diese neue Kooperation soll innerhalb der nächsten fünf Jahre etwa 350 Millionen Euro sparen. Das sind zehn Prozent der Verwaltungskosten. Innerhalb der kommenden fünf Jahre werden Doppelstrukturen abgebaut. So betreuen das Auskunfts- und Beratungsnetz künftig nur noch die Regionalträger.
LVA-Versicherte im "Ländle" werden automatisch zu Versicherten der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg. Wer bisher bei der BfA versichert ist, wird automatisch der Deutschen Rentenversicherung Bund zugeordnet. Nehmen Versicherte einen Job bei der Bahn, auf See oder im Bergbau an, wechseln sie immer zum neuen Bundesträger Knappschaft-Bahn-See. Wer bei einem Regionalträger versichert ist und in das Gebiet eines anderen Regionalträgers umzieht, wird dann auch von diesem betreut.
Leitbild "In der Region - für die Region"
Wer erstmals ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis aufnimmt, wird nach einem Computer gestützten Berechnungsverfahren auf die Bundes- und Regionalträger aufgeteilt. Die betroffenen Versicherten werden informiert. Das LVA-Leitbild "In der Region - für die Region" gilt auch weiterhin für die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg. Ziel ist es, die Sprache der Kunden zu sprechen und vor Ort für alle da zu sein. Niemand in Baden-Württemberg soll mehr als 40 Kilometer zu einem Regionalzentrum oder einer Außenstelle der Deutschen Rentenversicherung Baden-Württemberg fahren müssen.