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Karlsruhe: Immobilienmarktbericht 2008: Wenig Veränderungen in Karlsruhe

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Immobilienmarktbericht 2008: Wenig Veränderungen in Karlsruhe

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    Das eigene Haus oder die eigene Wohnung - für die meisten Deutschen ist das die wichtigste Form der Altersvorsorge. (Bild: dpa)
    Das eigene Haus oder die eigene Wohnung - für die meisten Deutschen ist das die wichtigste Form der Altersvorsorge. (Bild: dpa) Foto: dpa

    Exakt 3.064 Kauffälle registrierte die Geschäftsstelle des Gutacherausschusses für 2008, damit wurden rund 1,8 Prozent mehr Immobilien als im Vorjahr verkauft. Der Wertumsatz - er lag im vergangenen Jahr bei 667 Millionen Euro - ging jedoch im Vergleich zu 2007 (861 Millionen Euro) deutlich zurück (minus 22,5 Prozent).

    „Was braucht der Nutzer, das war die Frage, die wir uns gestellt haben, um Kaufinteressenten, Eigentümern oder Maklern einen echten Mehrwert zu bieten“, begründet Dr. Michael Mürle, Vorsitzender des Gutachterausschusses, die neue Gestaltung. Schnelle Information, die Kernaussagen gezielt herausgearbeitet, das sei der Anspruch gewesen. Und weil man bei generellen Aussagen nicht mehr gewartet habe, bis auch die letzten Einzeldaten - etwa zum Bruttosozialprodukt - vorliegen, sondern sich auf Internet-Verweise zu weiterführenden Informationen beschränkt habe, liege der aktuelle Blick auf den Immobilienmarkt rund zwei Monate früher als bisher auf dem Tisch.

    Grundstückspreise für Einfamilienhäuser gefallen, für Reihenhäuser gestiegen

    Zudem hat der Gutachterausschuss bereits jetzt die Standards eingeführt, die mit dem geplanten Bundesgrundstückmarktbericht einhergehen dürften. Vereinheitlicht wurden etwa die Baujahresklassen, was den landesweiten und bundesweiten Vergleich erleichtern soll.

    Leicht angestiegen sind 2008 die Preise, die für Gründstücke für ein Reihenhaus oder Mehrfamilienhaus (1,6 bzw. 0,9 Prozent) zu zahlen waren. Im Gegensatz dazu waren Reihenhäuser aus den Jahren ab 1975 bis zum Neubau sowie Mehrfamilienhäuser günstiger zu bekommen. Wer seinen Traum vom Eigenheim mit einem Ein- und Zweifamilienhaus erfüllen wollte, zahlte für das Grundstück etwas weniger als 2007 (minus 2,4 Prozent) - in guter Lage waren dies für 450 Quadratmeter rund 170.000 Euro. In dieser Wohnlage musste für eine gebrauchte Immobilie aus den Jahren 1950 bis 1974 rund 380.000 Euro finanziert werden. Im Schnitt erhielt man dafür 170 Quadratmeter Wohnfläche auf einem 700 Quadratmeter großen Grundstück.

    „Erstmals haben wir typische Kaufpreise für unterschiedliche Wohnlagen herausgefiltert“, berichtet Geschäftsstellenleiter Wolfgang Karcher. Eingeflossen seien nicht nur die für eine Auswertung geeigneten 65 Kauffälle des vergangenen Jahres, es wurden hierfür auch Daten aus vergangenen Jahren aufbereitet.

    Ladenmieten in der Innenstadt stabil

    Zunehmend gefragt ist Information über das Internet. Unter www.karlsruhe.de/gutachterausschuss ist nicht nur der Grundstücksmarktbericht eingestellt, die Bodenrichtwerte sind - ebenfalls in neuer Aufmachung - enthalten. Hier zahle sich aus, so Mürle, dass Karlsruhe schon immer auf eine möglichst engmaschige Analyse Wert gelegt habe. Denn ab Juli 2009 sei die flächendeckende Ermittlung im Prinzip per Gesetz gefordert, da die Finanzverwaltungen diese künftig für die steuerliche Veranlagung zur Erbschafts- und Schenkungssteuer heranziehe. In den einzelnen Zonen sind die Bodenrichtwerte im Wesentlichen gleich geblieben.

    Für die insgesamt 29 Innenstadt-Zonen hatte der Gutachterausschuss die typischen Lagewerte 2008 für die Hauptgeschäftslage über eine Mieterhebung im Rahmen einer Diplomarbeit überprüft. Die zu den Erdgeschossmieten gemachte Angaben sowie weitere wertrelevante Daten hätten dazu geführt, dass die Innenstadt-Zonen mit Geschäftsnutzung um rund elf Prozent angehoben wurden. Die Befragung, für die es eine erfreulich große Unterstützung gegeben hatte, habe auch Erkenntnisse anderer Untersuchungen etwa zum Mietniveau bestätigt, wonach diese stabil geblieben sind, so Mürle. Die Mietenhöhe werde eher von der Passantenfrequenz und weniger von der Ladengröße beeinflusst. Der Blick auf die Bodenrichtwerte und in den Grundstückmarktbericht per Internet ist kostenfrei. Die gebundene Fertigung des Marktberichts ist bei der Geschäftsstelle, Hebelstraße 21 (Telefon: 0721/133-3092), für 40 Euro zu haben.

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