Die IG Metall und der Arbeitgeber hätten bis vor kurzem für die Standorte Bruchsal und Bermatingen über einen Anerkennungstarifvertrag für Bermatingen und eine weitere Verlängerung des Sanierungstarifvertrags in Bruchsal verhandelt.
Am vorletzten Freitag seien die Gespräche abgebrochen worden. Die Geschäftsführung habe mit Hilfe der Gewerkschaft einen kollektiven Verzicht der Beschäftigten regeln wollen, ohne eine Tarifbindung zuzusagen. Auf einer folgenden Mitgliederversammlung der IG Metall Bruchsal sei deshalb beschlossen wurden, die offenen Forderungen einzuklagen.
Verständlicherweise herrsche großer Unmut über die Situation bei den Beschäftigten. "Trotz Tarifvertrag unterliegen sie der Willkür der neuen Geschäftsführung. Ein sogenanntes Angebot an den Betriebsrat über die zukünftige Zahlung der Entgelte bedeutet für jeden Beschäftigten einen weiteren Entgeltverlust in Höhe von mindestens 1000 Euro", so Dirk Becker, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Bruchsal.