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Karlsruhe: Hörmesse Karlsruhe

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Hörmesse Karlsruhe

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    Die Klägerin, Firma Hörgeräte Lindacher AG aus Grafenau, betreibt seit etwas über zwei Jahren zwei Hörgeräte-Fachgeschäfte in Karlsruhe. Trotzdem wurden ihre mehrfachen Anfragen an die Veranstalter der Hörmesse, sie zu der Veranstaltung des Jahres 2007 mit einzuladen, zurückgewiesen. Die Firma Lindacher erhob Klage gegen diese Ungleichbehandlung.

    Der Vorstandsvorsitzende Eckehard Lindacher: "Die Hörmesse ist eine kleinere, aber sehr spezielle Veranstaltung, bei der sich Ärzte und Patienten sehr konkret über die neuesten Geräte und Techniken informieren und auch direkt Hörtests machen können. Wir halten dieses Konzept für sehr gut und wollen die Hörmesse unterstützen. Dass dies von vornherein abgelehnt wurde, ist für mich nur so zu erklären, dass sich die Veranstalter gegen Konkurrenz abschotten wollen."

    Kartellrichter: Ungleichbehandlung ohne sachlichen Grund nicht gerechtfertigt

    Das Landgericht Mannheim entschied, dass die Ablehnung der Klägerin kartellrechtswidrig ist und verurteilte die Beklagten, die Klägerin als Ausstellerin auf der in 2007 und Folgejahren stattfindenden Hörmesse in Karlsruhe zuzulassen. "Die Klägerin hat gegen die Beklagten einen Anspruch darauf, zu der von den Beklagten veranstalteten Messe zu den Bedingungen zugelassen zu werden, die für alle Aussteller gelten. Dieser Anspruch ergib sich aus den Pragraphen 20 Absatz 1. 1 GWB" begründete das Gericht sein Urteil. Die Klägerin werde ohne sachlich gerechtfertigten Grund unterschiedlich behandelt.

    Die Teilnahme an der diesjährigen Messe scheiterte daran, dass der Termin erst wenige Tage vor der Messe - fast zeitgleich mit der Verhandlung vor dem Landgericht - bekannt gegeben wurde. "Eine Vorbereitung oder Teilnahme an Werbemaßnahmen war damit nicht mehr sinnvoll möglich" sagt Eckehard Lindacher. "Wir hätten sehr gerne teilgenommen und hatten bereits Gespräche mit den Veranstaltern aufgenommen, mussten aber dann erfahren, dass wir innerhalb von Stunden Werbeanzeigen hätten erstellen müssen und nur zwei bis drei Tage für die Vorbereitung der Messe blieben. Das war zu kurz." Lindacher baut jetzt auf die Hörmesse 2008. "Wir wollen frühzeitig in die Planung involviert werden und uns angemessen auf der Hörmesse 2008 präsentieren."

    Eine Absage der Messe für 2008 infolge des Urteils würde Lindacher sehr bedauern. "Die Hörmesse ist eine gute Idee, sie sollte fortgesetzt und sogar vergrößert werden" sagt Eckehart Lindacher. "Auch die Zusammenarbeit mit den HNO-Ärzten in Karlsruhe halten wir für sinnvoll. Die optimale Versorgung von Patienten mit Hörstörungen sollte im Mittelpunkt stehen".

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