"Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) will eine blaue Plakette einführen, die auf die Windschutzscheibe der Kraftfahrzeuge geklebt werden soll und die Fahrzeuge mit einem erhöhtem Stickoxidausstoß nicht erhalten sollen. Davon wären vor allem Dieselfahrzeuge betroffen", fasst Wellenreuther den Stand der Diskussion zusammen.
"Rote Karte für blaue Plakette"
Darin sieht der Karlsruher Abgeordnete ein Problem: "Noch vor einigen Jahren haben Umweltpolitiker mit Steuerermäßigungen noch ausdrücklich dafür geworben, dass sich die Bevölkerung – darunter auch viele Handwerker – sparsame Dieselfahrzeuge zulegt. Viele von diesen Fahrzeugen bekämen dann allerdings keine blaue Plakette und müssten aus den Stadtzentren draußen bleiben."
Dies würde auch notwendige Lastwagen der Bauunternehmen betreffen, die zu 91 Prozent mit Diesel angetrieben werden. "Eine schnelle Umrüstung der gesamten Fahrzeugflotte kommt aus ökonomischen Gründen für die Unternehmen, gerade für kleinere Handwerksbetriebe, nicht in Frage", erläutert Wellenreuther.
Natürlich sei es notwendig, für die Reinhaltung der Luft zu sorgen. Dies solle aber nicht durch weitere bürokratische Maßnahmen wie der blauen Plakette geschehen. Mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sieht Wellenreuther in Karlsruhe einen Vorreiter in Sachen Elektromobilität und umweltfreundlicher Antriebstechnologie: "Dies ist der bessere Weg. Deswegen gilt für mich: Rote Karte für die blaue Plakette!"