Die ersten Betonsäulen ragen bereits meterhoch in den Himmel, die ersten Wände sind bereits eingezogen. Doch auch wenn der Bau sichtbar voranschreitet, wurde erst am Donnerstag der Grundstein gelegt. Ein Termin, den sich viele nicht entgehen lassen wollten: Die Bürgermeister Mentrup und Obert, Regierungspräsidentin Nicolette Kressl, Verbandsdirektor Regionalverband Mittlerer Oberrhein Gerd Hager, Stadtrats-Mitglieder und einige offizielle Köpfe mehr.

Eröffnung rund 30 Jahre nach der ersten Anfrage

Es zeigt, dass an der Durlacher Allee nicht nur irgendein Firmengebäude entsteht, sondern das Projekt eine große Bedeutung hat. Nach jahrzehntelangen Planungen, Verzögerungen, Platzsuchen und Gesprächen auf vielen politischen Ebenen hat der schwedische Möbelriese Ikea nun einen Platz in der Fächerstadt gefunden. Bereits 1990 kam die erste Anfrage von Ikea, 30 Jahre später sollen nun die Pforten geöffnet werden.

Ikea Expansions-Chef Johannes Ferber | Bild: Thomas Riedel

Im Sommer 2020 ist die Eröffnung des Geschäfts geplant, das rund 80 Millionen Euro teuer ist und immerhin 200 neue Arbeitsplätze schaffen soll. "Wir schließen eine Lücke auf der Ikea-Karte", so der für die Expansion verantwortliche Geschäftsführer bei Ikea, Johannes Ferber. Ein "normales" Haus soll dabei in Karlsruhe nicht entstehen: Immerhin ist die Grundfläche nur rund ein Drittel so groß, wie ein Standard-Geschäft.

Attraktive Lage für Anreise mit dem Auto, der Bahn und dem Fahrrad

Dafür soll es besonders nachhaltig sein: Fernwärme, E-Tankstelle und 300 Fahrradparkplätze sind dabei selbstverständlich. Hinzu kommt ein begrüntes Dach, Sanitäranlagen, die mit Regenwasser gespeist werden und ein besonders Lieferkonzept für die Kunden, die mit Bus und Bahn zu Ikea fahren. Immerhin 15 Prozent aller Kunden sollen ohne Auto anreisen, "ich denke aber, es werden noch mehr sein", so Ferber am Donnerstag. Durch die nahe A5 sei das Haus aber auch per Auto gut zu erreichen.

Verbandsdirektor Regionalverband Mittlerer Oberrhein Gerd Hager | Bild: Thomas Riedel

Oberbürgermeister Frank Mentrup und Regionalverbandschef Gerd Hager betonen beide die Bedeutung des Bauprojekts für die Region: Die Ansiedlung sei eine "Sternstunde für die Region", so Hager und ein "starkes Signal für das vitale Oberzentrum Karlsruhe".

Ikea soll mehr Menschen nach Karlsruhe locken

Mentrup spricht von einer "großen Stärkung" und geht davon aus, dass der Möbelriesen für mehr Menschen ein Grund ist nach Karlsruhe zu gehen. "Auch wenn sie wahrscheinlich nicht am gleichen Tag noch in die Innenstadt gehen", beschreibt es der Oberbürgermeister, trage Ikea aber zu einem anderen Eindruck der Stadt bei - ähnlich wie es die Schlosslichtspiele tun.

Als symbolischer Akt zum Beginn der Bauarbeiten wurde am Mittag dann ein Spaghettiglas aus dem Ikea-Sortiment eingemauert. Darin unter anderem der aktuelle Katalog des Möbelhauses und ein Satz Euro-Münzen. Aus den vorläufigen Mauern soll das Glas nochmal entnommen werden: Es wird dann noch in ein Kupferrohr eingeschlossen um es haltbarer zu machen, bevor das Paket dann endgültig in die Bodenplatte des Eingangsbereichs einbetoniert wird.

Den genauen Eröffnungstermin wollen die Verantwortlichen übrigens noch nicht nennen: "Das machen wir dann erst beim Richtfest", so Ferber. Das soll voraussichtlich im Sommer 2019 stattfinden. Derzeit laufen bereits die Arbeiten am Rohbau, der bis dahin dann abgeschlossen ist. Der Innenausbau soll dann ein weiteres Jahr andauern, sodass mit einer Eröffnung im Sommer 2020 gerechnet wird. Probleme mit den Altlasten im Boden hatten den Termin mehrmals in die Ferne rücken lassen.

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