Die Geschäftsleitung der Firma Blanco GmbH & Co KG in Oberderdingen hat laut IG Metall die mit dem Betriebsrat abgeschlossene Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung aufgekündigt. Dort war geregelt, dass durch flexible Arbeitszeiten betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen sind. Im Gegenzug hatte der Betriebsrat einer weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit zugestimmt, um so dem Unternehmen Kosten zu ersparen.
IG Metall: Blanco ist negative Ausnahme in der Region
Für die IG Metall, so der erste Bevollmächtigte Eberhard Schneider, sei dies eine intelligente Lösung für alle Beteiligten gewesen. "Das Unternehmen behält gut ausgebildete Beschäftigte, die später wieder dringend benötigt werden und die Arbeitsplätze der Beschäftigten waren gesichert."
Dass Blanco diesen bisherigen gemeinsamen Konsens verlasse und nicht mehr an diesen intelligenten Instrumenten zur Beschäftigungssicherung festhalte, ist für Schneider nicht nachvollziehbar. "Die Geschäftsleitung von Blanco handelt hier irrational", so Schneider weiter. Mit dem in den Unternehmensleitlinien von Blanco beschriebenen “ethischen Geschäftsgebaren“ gegenüber den Mitarbeitern habe dieses Verhalten überhaupt nichts mehr zu tun. Blanco unterscheide sich dadurch negativ von anderen Unternehmensleitungen der Metallbetriebe in der Region, die gerade in der jetzigen Krisensituation gemeinsam mit den Betriebsräten alle tariflichen und gesetzlichen Möglichkeiten ausnutzten, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden.
Die IG Metall ist sich sicher, dass durch eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit bei Blanco die betriebsbedingten Kündigungen vermieden werden könnten. Schneider fordert deshalb die Geschäftsleitung von Blanco auf, sich an ihren eigenen Unternehmensleitlinien zu orientieren und die betriebsbedingten Kündigungen zurückzuziehen. Damit würde ein wichtiger Beitrag zur Wahrung des Betriebsfriedens und zur Motivation der Mitarbeiter geleistet.
Bruchsal/Oberderdingen