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Karlsruhe/Stuttgart: Benz oder nicht Benz?

Karlsruhe/Stuttgart

Benz oder nicht Benz?

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    In einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche forderte Mannheims OB Gerhard Widder den Autokonzern auf, zu den Wurzeln zurückzukehren und den Namen Benz wieder mit ins Logo aufzunehmen. Durch die beabsichtigte Trennung von Chrysler sei jetzt die Chance gegeben, den ehemaligen stolzen Firmennamen "Daimler-Benz" wieder aufleben zu lassen. Das sei das Unternehmen Carl Benz und seinen Leistungen schuldig. Zuvor hatte der Mannheimer Gemeinderat eine gleichlautende Resolution verabschiedet. Der Stuttgarter Autobauer beharrte am gestrigen Mittwoch jedoch darauf, dass das Unternehmen künftig als Daimler AG firmieren werde. Dies soll im Herbst dieses Jahres auf einer außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen werden.

    Fenrich: Carl Benz hat "die Welt auf Räder gestellt"

    Auch in Karlsruhe, der Geburtsstadt von Carl Benz, stößt die beabsichtigte Namenswahl "Daimler AG" auf Widerstand, sieht man die Leistungen des Badeners Benz missachtet. Wie sein Mannheimer Amtskollege setzt sich Oberbürgermeister Heinz Fenrich bei DaimlerChrysler-Chef Zetsche für die Berücksichtigung des gebürtigen Karlsruhers im neuen Konzernnamen ein. Der Name "Benz", so das Stadtoberhaupt in seinem Schreiben an den Vorstandsvorsitzenden des Autokonzerns, sei zu einem Inbegriff der Automobilwelt geworden. "Der Schwabe Daimler und der Badener Benz stehen für die Innovations- und Schaffenskraft des 'Musterländles Baden-Württemberg' und finden international Akzeptanz."

    "Carl Benz war ein gebürtiger Karlsruher", so Fenrich weiter. Er habe am Poly-Technikum Karlsruhe, der heutigen Elite-Universität Fridericiana, studiert. Carl Benz gehöre zu den vielen herausragenden Wissenschaftlern und Forschern, die diese Hochschule hervorgebracht habe. Neben dem ebenfalls in Karlsruhe geborenen Freiherrn von Drais habe Benz "die Welt auf Räder gestellt", führt der OB weiter aus. Bei seiner Bitte nach Berücksichtigung des Namens "Benz" im Konzernnamen, betont Fenrich abschließend, wisse er den Karlsruher Gemeinderat an seiner Seite.

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