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Karlsruhe/Baden-Baden: Baden-Airpark im Sinkflug: Wie geht's weiter?

Karlsruhe/Baden-Baden

Baden-Airpark im Sinkflug: Wie geht's weiter?

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    Archiv Foto: (ps)

    Für 2014 rechnet der Baden-Airpark mit 950.000 Passagieren - damit würde die Anzahl der Fluggäste erstmals seit dem Jahr 2007 unter eine Million fallen. Ursache für den prognostizierten Rückgang ist die Angebotsreduzierung der Billigfluglinie Ryanair. Geschäftsführer Manfred Jung sieht die Abwanderung der Fluglinien aus Karlsruhe/Baden-Baden nach Straßburg oder Basel weniger in den angekündigten Änderungen der EU, als vielmehr in der nationalen Luftverkehrssteuer begründet.

    Passagierrückgang ist positiv: Erstmal keine größeren Investitionen nötig

    Laut Jung habe der geplante Gesetzesentwurf auch sonst keine Auswirkungen auf den Baden-Airpark: "Die wichtigste Anforderung der EU in ihren Beihilferichtlinien ist es, dass die Flughäfen operativ positive Zahlen schreiben. Wer dies nicht tut, muss dies in maximal zehn Jahren erreichen. Da die Baden-Airpark GmbH aber seit 2004 ein operatives positives Ergebnis hat, ist dies für uns kein Problem." Bei Investitionen könnten die öffentlichen Gesellschafter je nach Größe des Flughafens bis zu 100 Prozent der Investitionen finanziell übernehmen. Von daher enthielten die EU-Beihilferichtlinien nichts, was die Veränderung der bisherigen Vorgaben und Vereinbarungen der Gesellschafter der Baden-Airpark GmbH erfordern würde, so Jung.

    "Da keine größeren Investitionen anstehen - Stichwort: Passagierrückgang - und die Baden-Airpark GmbH ein positives operatives Ergebnis schreibt, entsteht kein Liquiditätsproblem", so der Flughafenchef auf Nachfrage von ka-news. "Die Gesellschafter der Baden-Airpark GmbH, der Flughafen Stuttgart und die Beteiligungsgesellschaft haben gemäß der Rahmenvereinbarung aus dem Jahre 2003 über ihre Einlagen bis zu 80 Prozent der Investitionen finanziert. Die übrigen 20 Prozent wurden durch das positive operative Ergebnis der BAG finanziert."

    Stadt Karlsruhe finanziert Baden-Airpark jährlich mit rund 1,3 Millionen Euro

    Insgesamt betrug die in der Rahmenvereinbarung festgelegte Höhe der Investitionen zur Fortentwicklung des Baden-Airparks 114 Millionen Euro. Auch die Stadt Karlsruhe ist in ihrer Rolle als Mitgesellschafterin seit 2003 und noch bis 2015 mit jährlich rund 1,3 Millionen Euro an der Finanzierung des Baden Airparks beteiligt. Im Rahmen eines einvernehmlichen Weiterbetriebs sieht die Rahmenvereinbarung ab 2015 eine Änderung der Anteilsverhältnisse vor.

    Derzeit hält die Baden-Airpark Beteiligungsgesellschaft (BGT) 34 Prozent an der Baden-Airpark GmbH, die Flughafen Stuttgart GmbH (FSG) 66 Prozent. Durch eine Kapitalaufstockung vonseiten des Flughafen Stuttgarts in Höhe von neun Millionen Euro, soll die FSG künftig 74,9 und die BTG 25,1 Prozent halten. In dieser Angelegenheit soll der Gemeinderat rechtzeitig an der Entscheidung beteiligt werden, heißt es von der Stadt Karlsruhe. Einen Ausstieg der Stadt Karlsruhe als Oberzentrum der Region aus der regionalen Solidargemeinschaft BTG erachtet die Stadt jedoch sowohl politisch wie auch wirtschaftlich als nicht sinnvoll.

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