Hierzu Ingo Zenkner, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt erklärt: "Für den Juli ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit typisch. Damit habe ich gerechnet. Wie jedes Jahr melden sich in den Sommermonaten viele Schul- und Ausbildungsabsolventen arbeitslos. Das ist vor allem auf die Beendigung von Berufsausbildungen und auf die Absolventen der Berufsfachschulen der vergangenen Wochen zurückzuführen." Daher sei auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren angestiegen. Sie liege aber unter dem Vorjahreswert.
"Diese jungen Arbeitslosen sind erfahrungsgemäß nicht lange bei uns gemeldet. Nach der Urlaubszeit in den Betrieben finden diese gut ausgebildeten Berufsanfänger schnell einen Arbeitsplatz, zumal der Arbeitsmarkt für Fachkräfte sehr aufnahmefähig ist", so Zenker. Daneben komme noch hinzu, dass sich der Quartalskündigungstermin zum 30. Juni bemerkbar mache. "Dies ist immer noch der zweitgrößte Kündigungstermin im Jahr."
In der Hauptagentur Karlsruhe ist die Arbeitslosigkeit laut Pressemitteilung von Juni auf Juli auf 9.433 Personen angestiegen. Die Arbeitslosenquote blieb unverändert. Mit 4,2 Prozent ist sie um vier Zehntelprozentpunkte unter dem Vorjahresniveau, so heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Im Juli mussten sich in der Karlsruher Hauptagentur oder bei den ansässigen Jobcentern 2.817 Personen neu oder wieder arbeitslos melden- 310 mehr als im Juni. Im Gegenzug konnten 2.804 Frauen und Männer ihre Arbeitslosigkeit beenden. Die Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gingen gegenüber dem Vormonat (-207) zurück. Der Karlsruher Arbeitgeberservice akquirierte nach eigener Aussage 1.169 neue Arbeitsstellen.