Während Arbeitslosenzahlen und Arbeitslosenquote im April rückläufig waren, konnte mit über 9.000 offenen Stellen auch ein neues Rekordhoch vermeldet werden. Insgesamt hat sich die Arbeitslosenzahl im Bezirk der Arbeitsagentur Karlsruhe-Rastatt von März auf April um 348 auf 18.925 Personen verringert. Vor einem Jahr waren noch 1.680 Menschen mehr ohne Arbeit.
Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 3,3 Prozent und damit 0,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Während sich im April 5.618 Menschen neu arbeitslos melden mussten, konnten im Gegenzug 5.697 Personen einen neuen Arbeitsplatz finden. Mit 9.140 offenen Arbeitsstellen, gibt es derzeit so viele unbesetzte Stellen im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt wie noch nie.
Die Region Karlsruhe liegt damit im landesweiten Trend, denn auch in Baden-Württemberg ist die Arbeitsmarktsituation weiter stabil. Erstmals sind landesweit weniger als 200.000 Menschen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote liegt bei 3,2 Prozent. Im April waren 196.836 Menschen in Baden-württemberg arbeitslos gemeldet. Eine Grundsatzdebatte über Hartz-IV hält die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut aufgrund der guten Arbeitsmarktsituation für "geradezu unsinnig." Den der gute Arbeitsmarkt biete nachweislich auch Jobmöglichkeit für Langzeitarbeitslose.
Gute Aussichten für Studienabbrecher
Wichtig bleibe aber auch weiterhin das Thema Qualifizierung: Um sich für die Zukunft aufzustellen, bedarf es einer soliden Ausbildung, so die Agentur für Arbeit in ihrer Pressemitteilung. "Beim Blick auf die Arbeitswelt beobachten wir eine Zunahme an Geschwindigkeit, Dynamik, Unsicherheit und Komplexität. Gleichzeitig entwickelt sich eine enorme Vielfalt an beruflichen Optionen. Mehr denn je benötigen Arbeitssuchende und junge Menschen, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz suchen, Anregungen, Begleitung und Unterstützung im persönlichen Prozess der Berufswahl und ihres Berufslebens", sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, Ingo Zenkner.
Hierbei rückten Personengruppen in den Fokus, die auf den ersten Blick kaum wahrgenommen werden. Eine davon seien Studienabbrecher. Nahezu 30 Prozent aller Studenten beenden ihr Studium ohne Abschluss, viele davon in technischen Studiengängen. Dabei bietet der Arbeitsmarkt beste Bedingungen für sie, auch da sie in der Wirtschaft sehr gefragt sind. "Studienabbrecher haben heute vielfältige Möglichkeiten. Mit einer dualen Ausbildung oder einem dualen Studium können sie sich den Weg in eine erfolgreiche Karriere ebnen", so die Agentur für Arbeit.