Das Fahrgastschiff "Karlsruhe" bleibt heute im Hafen sagt Klaus Focke, Schiffsführer des Fahrgastschiffs. "Wir schauen von Tag zu Tag ob wir eine Ausfahrt machen können", erklärt er gegenüber ka-news. Er ist dennoch optimistisch: "Die Saison ist gelaufen, im Oktober und November haben wir nur wenige Fahrten. Das macht wirtschaftlich für uns keinen Unterschied!"
Historisches Niedrigwasser und Tendenz weiter fallend
Anders sieht es im Rheinhafen selbst aus, bei dem historischen Niedrigwasser von 3,15 Meter haben die Schiffe weniger geladen. "Natürlich ist das für uns mit wirtschaftlichen Einbußen verbunden. Der Umschlag verringert sich aber wir berechnen die Gelder nach dem Umschlag", so Udo Kutterer, Hafenmeister am Rheinhafen, im Gespräch mit ka-news.
Anders als bei einem Hochwasser suchen bei Niedrigwasser keinen Schiffe Schutz im Rheinhafen. "Die Schiffsführer planen schon ein, wie weit sie mit ihrer Ladung kommen", sagt der Hafenmeister weiter. Er hofft, dass der Rheinpegel nicht noch weiter fällt. "So ein Niedrigwasser wie 1885, da lag der Pegel bei 2,31 Meter, kommt hoffentlich nicht - wir brauchen dringend Regen!"

"Es war aber abzusehen, dass sich der fehlende Regen der letzten Monate irgendwann auf den Rheinpegel auswirken wird", sagt Manfred Bremicke von der Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) gegenüber ka-news. Ausbleibender Regen und auch die Schnee- und Gletscherschmelze war in diesem Jahr nicht wie sonst: "Die Prognose der nächsten sieben Tage ist weiter fallend. In der kommenden Woche könnten wir einen Tiefststand von 3,10 Meter erreichen!"

Auch die Rheinfähren haben bereits ihren Betrieb wegen des Niedrigwassers eingestellt. Erst am Sonntag - so schreiben die Betreiber auf ihrer Homepage - wird die Rheinfähre in Neuburgweier wieder Autos und Fußgänger über den Rhein bringen. Sofern der Wasserstand, wie von Manfred Bremicke befürchtet, nicht noch weiter sinkt.