Am Donnerstag hat es der Kreistag in Karlsdorf-Neuthard offiziell beschlossen: Der Landkreis Karlsruhe bekommt ab 2021 eine eigene Biotonne - und folgt damit den Beispielen der umliegenden Landkreise Rastatt, Enzkreis und Rhein-Neckar. Die Anschaffung ist dabei freiwillig, wird von Landrat Christoph Schnaudigel aber empfohlen, denn: "Über die Hälfte der Abfälle, die jetzt noch in der Hausmülltonne sind, sind Bio-Abfälle."
Trennt man diese ab 2021 in einer Biotonne und stellt zudem auf eine kleinere Restmülltonne um, schone das nach Aussage Schnaudigels nicht nur das Klima, sondern auch den Geldbeutel. Die Gebühren für eine der braunen 80 Liter-Tonnen belaufen sich jährlich auf 74,40 Euro. Geleert wird alle 14 Tage, extra kosten soll das nichts.
Steigen sollen dagegen in den kommenden zwei Jahren die allgemeinen Abfallgebühren im Landkreis: Für einen durchschnittlichen Vierpersonenhaushalt mit einem 80 Liter-Hausmüllbehälter werden rund 30 Euro mehr pro Jahr fällig. Der Grund: Fehlende Gebührenüberschüsse sowie steigende Entsorgungs- und Verbrennungskosten des Restmülls.
Ob die Bürger auch in Zukunft steigende Gebühren befürchten müssen, warum die Biotonne erst jetzt eingeführt wird und was mit Bananenschalen, Gemüseresten und Co danach eigentlich passiert - ka-news.de hat Landrat Christoph Schnaudigel im Video-Interview gefragt: