Im Rahmen des Wissenschaftsfestivals "Effekte" laden Karlshochschule und ka-news zusammen mit dem Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe zum #digiTALK am 2. Juli. Ab 19 Uhr wird in der Karlshochschule über Künstliche Intelligenz versus oder mit Mensch diskutiert.
Nach einem kurzen Impulsvortrag der Referenten, lädt das Podium unter Moderation von Uwe Gradwohl (SWR) zu einem gemeinsamen Austausch mit dem Publikum ein. Das Thema: "Maschine denkt, Mensch folgt? - Ein Blick in die Zukunft der Künstlichen Intelligenz".
Zu Gast auf dem Podium sind diesmal
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Karsten Wendland
Karsten Wendland | Bild: ps -
Joachim Weinhardt
Joachim Weinhardt -
Ludger Pfanz
Ludger Pfanz | Bild: ps
Seit 2011 ist er Gründer und Leiter des internationalen Festivals "Beyond" und des internationalen "Future Design Symposiums". Er wurde 2012 zum Kultur- und Kreativpiloten Deutschlands gewählt und im gleichen Jahr erhielt sein Festival "Beyond" die Auszeichnung "Deutschland Land der Ideen". Seit 2018 ist er auch Vorstand des Future Design Institute e.V. von der Hochschule für Gestaltung und Medien
Darum geht es bei den Impulsvorträgen
Was ist dran an der Rede von einem Maschinellen Bewusstsein? Karsten Wendland stellt vor, welches Gedankengut zu diesem Thema kursiert, wie Menschen darauf reagieren, was wir von der KI-Zukunft erwarten können und wie wir sie gestalten sollten - zwischen technologischem Ehrgeiz und KI-Ethik für uns alle.
Eine besondere Rolle spielt für ihn, auf welche Art und Weise wir die Künstliche Intelligenz in unser Leben und in unsere kleinen und mittelständischen Unternehmen hineinlassen, um am Puls der Zeit zu sein und vorausschauend bewusste Entscheidungen für uns, unsere Kinder und unsere Enkelkinder zu treffen. Wendland sagt: "Wir müssen die Technik so gestalten, dass die Technik uns dient, und nicht wir uns der Technik unterwerfen. Die KI müssen wir zähmen, um uns zu erhalten,"

Bei Joachim Weinhardt geht es um das allgemeine Verhältnis des Wesen der KI zum Wesen des Menschen. "Klassisch-philosophisch ist der Mensch das 'animal rationale'. Damit wäre die KI in ihrer Mainstream-Form womöglich ein gesteigerter Mensch. Aus christlich theologischer Sicht ist der Mensch das Ebenbild Gottes." Das bedeutet, er hat die Bestimmung, stellvertretend für Gott die Erde klug und weise zu verwalten. In welchem Verhältnis könnte dieser Begriff des Menschen zur KI stehen?
Ludger Pfanz: Computer träumen nicht. Improvisation liegt ihnen nicht. Imaginationen – Fehlanzeige. Maschinen setzen sich keine Ziele, haben kein Verantwortungsgefühl und stellen keine Fragen. Selbst wenn sie mit großen Datenmengen trainiert werden, können Maschinen nur aus der Vergangenheit lernen. Sich die Zukunft vorzustellen, dazu sind sie nicht in der Lage.
Um zukünftige Berufe sicher vor der Übernahme durch Maschinen zu machen, muss man Berufe ausbilden, die ein Element des menschlichen Verhaltens erfordern, das Computer nicht replizieren können: Intuition, Kreativität, Innovation, Mitgefühl, Vorstellungskraft, Problemlösung, Erfindungsgabe, Empathie. Herausragende und einmalige menschliche Fähigkeiten zu kultivieren, bedeutet eine völlig andere Erziehung. Weg von jeder Uniformität. Hin zur Außergewöhnlichkeit.
Der nächste Talk findet am Dienstag, 2. Juli, in der Karlshochschule, Karlstraße 36-38, statt. Der Eintritt ist frei.
Die Veranstaltungsreihe #digiTALK ist eine Plattform für digitale Gesellschaft und Netzkultur in Karlsruhe und wird als Gemeinschaftsprojekt vom Wissenschaftsbüro der Stadt Karlsruhe, Karlshochschule, ka-news und dem Contentwerk organisiert. #digiTALK ist keine Expertenveranstaltung, sondern ein offener Raum mit einem niederschwelligen Angebot für alle. Bei #digiTALK stehen Diskussion und Austausch auf Augenhöhe in lockerer Atmosphäre im Mittelpunkt! Wer nicht dabei sein kann: Getwittert wird wie immer unter dem Hashtag #digitalkka.
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