Laut Pressemitteilung des Landesbetrieb Gewässer im Regierungspräsidium Karlsruhe, liege ein Großteil der zirka acht Kilometer langen Sanierungsstrecke dabei auf Gemarkung der Stadt Rastatt. Des Weiteren seien auch die Gemeinden Iffezheim und Steinmauern im Randbereich tangiert.
Erkundungsbohrungen
Zur Erhebung von Grundlagendaten wurde bereits im November 2022 Bohrungen im Dammhinterland ausgeführt. Diese können Ende Februar abgeschlossen werden und sollen unter anderem Daten über den Bodenaufbau sowie über die Grundwasserverhältnisse im Bereich des Dammhinterlandes liefern.
Neben den aktuell laufenden geotechnischen Untersuchungen, soll es in diesem Jahr noch weitere naturschutzfachliche Erhebungen geben.
Aktueller Stand der Vorplanung
"Für die Teilbereiche der projektierten Dammstrecke zwischen Wintersdorf und der Murg, in denen keine sinnvolle Trassenverschiebung möglich ist, ist die Vorplanung der Dammertüchtigung auf der bestehenden Trasse weit vorangeschritten", heißt es dazu in der Pressemitteilung des Landesbetrieb Gewässer.

Dies beträfe insbesondere den Dammabschnitt in der Ortslage Plittersdorf, den Bereich des Freizeitzentrums und den Bereich südlich des Schöpfwerks Wintersdorf.
Bauweise von Rheinhochwasserdämmen
Was aber genau muss bei der Planung eines Rheinhochwasserdammes beachtet werden?
Der Landesbetrieb Gewässer schreibt dazu in seiner Pressemitteilung folgendes: "Was die Bauweise von Rheinhochwasserdämmen betrifft, werden diese üblicherweise als reine Erddämme ausgebaut. Gegenüber dem heutigen Zustand wird die wasserseitige Dammböschung abgeflacht, wodurch sich der Dammquerschnitt Richtung Landseite verschiebt. Eines der wichtigsten Elemente beim Ausbau des Dammes ist der neu zu schaffende, durchgehende Dammverteidigungsweg."
Dieser würde zum Abtransport von Kies, Sandsäcken oder anderen Dammverteidigungsmaterialien benötigt und müsse deshalb zu jedem Zeitpunkt durch schwere Einsatzfahrzeuge wie Kieslaster befahrbar sein.
In der Regel verlaufe der Dammverteidigungsweg auf der landseitigen Berme. Dadurch solle auch bei ungünstigen Bedingungen, wie beispielsweise Sturm, Nacht oder Nebel eine sichere Befahrbarkeit ermöglicht werden.
In der Ortslage Plittersdorf zwischen der Altrheinhalle und dem Schützenhaus bestehe aufgrund beengter Platzverhältnisse allerdings keine Möglichkeit, den Damm als Erdbauregelprofil auszubauen. Es sei daher ein Sonderprofil mit sogenannter Spundwand und aufgesetzter Hochwasserschutzmauer vorgesehen.

"Um Eidechsen und anderen Kleinlebewesen die Querung zu ermöglichen, soll die Mauer abschnittsweise durch Scharten unterbrochen werden, die bei größeren Hochwasserereignissen durch Dammbalken verschlossen werden. Der Dammverteidigungsweg muss in diesem Planungsabschnitt auf der Dammkrone geführt werden", so der Landesbetrieb Gewässer.
Hinweis: Kommentare geben nicht die Meinung von ka-news wieder. Der Kommentarbereich wird 7 Tage nach Publikationsdatum geschlossen. Bitte beachten Sie die Kommentarregeln und unsere Netiquette!