In Ötigheim fand heute der "Anstich" des Rastatter Tunnels durch den Bundesminister Alexander Dobrindt statt. Neben dem Bundesminister nahmen Bahnvorstand Rüdiger Grube und Landesverkehrsminister Winfried Hermann an der Veranstaltung teil und unterstrichen damit die Bedeutung des Infrastrukturprojektes.
"Das Projekt aus Neubaustrecke und Tunnel biegt nun nach einer langen Wartezeit endlich auf die Zielgerade ein und die Realisierung dieses wichtigen Bausteins für den Ausbau der Rheintalbahn in unserer Region beginnt", kommentierte der Direktor des Verbands Mittlerer Oberrhein Prof. Gerd Hager.
Nicht nur die Planungsverfahren waren langwierig, auch nach Erreichen des Baurechts vergingen noch mehr als zehn Jahre bis die notwendige Finanzierung erreicht war. "Entscheidend war sicher der regionale Schulterschluss für das Projekt, der mit der Veranstaltung "Rastatter Tunnel – jetzt!" formiert werden konnte", erinnerte Hager.
700 Millionen für den neuen Tunnel
Das Infrastrukturgroßprojekt mit einem geschätzten Kostenvolumen von rund 700 Millionen Euro ist ein elementarer Bestandteil des Rhein-Alpen-Korridors zwischen den Nordseehäfen und Genua. Mit diesem Projekt wird eine Teillücke im Schienennetz geschlossen.
Mit der Aufnahme der Ausbau-/Neubaustrecke zwischen Graben-Neudorf und Karlsruhe und des „3. Gleis Bashaide“ in den Entwurf den Bundesverkehrswegeplans 2030 werden zwei weitere Projekte zum Schienenausbau in die Planungsphase eintreten. Auch hier drängt der Regionalverband auf eine menschen- und raumverträgliche Infrastrukturplanung sowie gleichermaßen zügige Planungsverfahren und Planungssicherheit.