Im Jahr 2009 wurden im PD-Bereich 15.124 Straftaten und damit 7,7 Prozent weniger als im Jahr 2008 erfasst, wie die Polizeidirektion Rastatt/Baden-Baden mitteilt. Im Landkreis Rastatt ist insgesamt ein Rückgang um 908 Fälle von 12.143 auf 11.235 zu verzeichnen. Im Stadtkreis Baden-Baden wurde insgesamt eine Abnahme um 357 Fälle von 4.246 auf 3.889 Fälle registriert.
Insgesamt wurden 6.252 Tatverdächtige ermittelt, was 3 Prozent weniger als im Vorjahr sind. Die Kriminalitätsbelastung ging gegenüber dem Vorjahr auf 5.365 zurück.
Überdurchschnittlicher Rückgang der Diebstähle in Rastatt
Die Diebstähle gingen insgesamt um 5,7 Prozent auf 5.606 Fälle zurück. Im Landkreis Rastatt betrug der Rückgang 7,4 Prozent und im Stadtkreis Baden-Baden 0,7 Prozent auf 1.474 Fälle. Insgesamt wurde bei den einfachen Diebstählen eine Zunahme von 41 Fällen registriert. Beim erschwerten Diebstahl ist im Landkreis Rastatt ein starker Rückgang um 266 Fälle auf 1.923, in Baden-Baden um 113 Fälle zu verzeichnen. Bei den Wohnungseinbrüchen kam es im Landkreis Rastatt ebenfalls zu leichten Rückgängen. Im Stadtkreis Baden-Baden stiegen die Fallzahlen hingegen stark von 62 auf 103 Fälle an.
Die Kriminalität im Zusammenhang mit dem Internet ist leicht angestiegen. Die erfassten Rauschgiftdelikte nahmen insgesamt um 22 Prozent auf 750 Fälle ab. Der größte prozentuale Rückgang - 36,8 Prozent - ergibt sich beim illegalen Handel und Schmuggel von Betäubungsmitteln. Bei einer Aufklärungsquote von 96,8 Prozent wurden insgesamt 625 Tatverdächtige ermittelt.
Gewaltdelikte konnten zu 78 Prozent aufgeklärt werden
Insgesamt wurden 8 Fälle bei Straftaten gegen das Leben registriert. Davon waren zwei Mordfälle, vier Totschlagsdelikte und zwei fahrlässige Tötungen. Sieben dieser Delikte geschahen im Landkreis und eines im Stadtkreis Baden-Baden. Alle Taten wurden aufgeklärt.
11,4 Prozent wurden im letzten Jahr an Gewaltdelikten weniger registriert. Der Rückgang im Landkreis beträgt 14,6 Prozent. Im Stadtkreis Baden-Baden blieb es, wie im Vorjahr, bei 112 Fällen. 78 Prozent der Gewaltkriminalität konnte aufgeklärt werden. Insgesamt wurden 1.277 Körperverletzungsdelikte registriert. Die Zahl der Körperverletzungsdelikte auf öffentlichen Straßen, von 147 auf 141, ging leicht zurück.
Bei der Straßenkriminalität wurden 11,4 Prozent weniger Straftaten erfasst. Dies bedeutet eine Abnahme um 423 Fälle. Auch die Körperverletzung im öffentlichen Raum nahm von 70 auf 64 Fälle leicht ab. Zwei Drittel der Straßenkriminalität sind dem Diebstahl zuzuordnen.
Im Jahr 2009 wurden gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 insgesamt 194 Tatverdächtige (TV) weniger ermittelt, was einen Rückgang von 6.446 auf 6.252 ergibt. Diese Abnahme resultiert im Wesentlichen aus den Rückgängen bei den Körperverletzungen, den Straftaten gegen die persönliche Freiheit, den sonstigen Straftaten und der Rauschgiftkriminalität. Zunahmen gab es bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten, von 1.460 auf 1.657 Fälle, und dem Diebstahl gesamt. Die Zahl der erwachsenen Tatverdächtigen sank von 4.706 im Jahr 2008 auf 4.623. Der Anteil der registrierten nichtdeutschen Tatverdächtigen ging um 3,9 Prozent zrück.
Insgesamt hat die Gruppe der Täter unter 21 Jahren (TV) mit 1.629 TV gegenüber 1.740 TV im Vorjahr um 6,4 Prozent abgenommen. Die Zahl tatverdächtiger Kinder blieb nahezu auf Vorjahresniveau. Die Zahl tatverdächtiger Jugendlicher ging von 804 Fällen im Jahr 2008 auf 761 im Jahr 2009 zurück.