Volker Herm warf die Frage in die Runde, was die sogenannte Bürgerversammlung am 30. März in der Rheinau wert sei, wenn der Gemeinderat bereits am 22. März zuvor alles beschlossen habe. Er frage sich beispielsweise, wie der Schulweg der Kinder der Johann-Peter-Hebel-Schule künftig sicher über den Parkplatz des Discounters geführt werden solle. Auch habe er noch keinen Lageplan gesehen, wie das Projekt konkret umgesetzt und der Lieferverkehr organisiert werden soll.
Für die Fraktionsvorsitzende Simone Walker stellte sich in Sachen Sparkassenakademie zunächst die Frage, was die Verwaltung unternommen habe, diese für Rastatt wichtige Einrichtung am Standort zu erhalten. Dem Bildungsstandort Rastatt "drohe" nach dem möglichen Abzug des Aueninstituts "ein weiterer gravierender Verlust". Der Gemeinderat sei von dieser Entwicklung kurzfristig und sehr unvermittelt unterrichtet worden.
Gabriele Hofacker sah für den Fall einer Schließung der Sparkassenakademie auch Chancen auf die Stadt zukommen. So könnten die Freiflächen im Münchfeld für die Jugend erhalten und das geplante Seniorenzentrum mit Demenzeinrichtung in die Sparkassenakademie verlegt werden. Nach Ansicht des Stadtrats Michael Ams müsse man jetzt erneut darüber nachdenken, ob der Überraschungscoup eines DRK-Neubaus unbedingt noch vollzogen werden müsse. Für die DRK-Einrichtung sei sicherlich ebenfalls noch Platz auf dem Gelände der Sparkassenakademie. Die Fraktion wurde am Ende der lebhaften Debatte darum gebeten, den Bau des Demenzheims im Münchfeld und den DRK-Neubau unverzüglich stoppen zu lassen.