Seit seinen Anfängen hat es sich zu einem weit über die Grenzen der Papiermacherstadt hinaus bekannten Stadtfest entwickelt und darf sich zweifellos auch als "Pionier der Altstadtfeste" im mittelbadischen Raum bezeichnen.
Gewölbekeller öffnen zum Altstadtfest ihre Tore
Der Festbetrieb erstreckt sich auf der Schlossstraße, der Hofstätte, dem Marktplatz somit dem gesamten Stadtbuckel – so die Bezeichnung der Gernsbacher für ihre Hauptstraße – parallel dazu in der Amtsstraße, sowie hinunterführend, durch die Storrentorstraße in die Waldbachstraße.
Auf all diesen Plätzen und in den Gassen und Straßen, bewirten fast 100 verschiedene Gruppen und Vereine die Besucher mit den unterschiedlichsten kulinarischen Spezialitäten. Von der Blasmusik bis hin zur Rockband finden auf den zahlreichen Bühnen Aufführungen statt, sodass auch musikalisch jedem Geschmack entsprochen wird.
Eine traditionelle Besonderheit stellen auch die alten Gewölbekeller der umliegenden Privathäuser dar, die nur zum Altstadtfest ihre Tore öffnen und als Schankraum mit gemütlicher Sitzgelegenheit genutzt werden. Die Besucher können dort in geselliger Runde ein Gläschen Wein – ausgeschenkt im Altstadtfest-Motivglas – genießen.
Halbstündiges Feuerwerk als Höhepunkt
Obwohl das Fest in der Hauptsache am Samstag und Sonntag stattfindet, hat sich der Freitag aufgrund der Vollsperrung für den Individualverkehr und nach der Fertigstellung und Bestückung der Stände als "Hock-in" der einzelnen Standbetreiber und des damit verbundenen Ausschanks, zum Quasi-Festbeginn gemausert.
Das Altstadtfest wird offiziell am Samstag vor dem Festpublikum, gegen 15 Uhr, mit der Eröffnungsrede durch den amtierenden Gernsbacher Bürgermeister Dieter Knittel und dem anschließenden Anstimmen des "Badner Liedes" an der Hofstätte eröffnet. Ein gleich darauf folgender dreimaliger Böllersalut, abgefeuert vom Ehrenmal, informiert weithin hörbar, dass die Festivität offiziell begonnen hat.
Die Gruppe "Gernsbacher Murgflößer" bringt ausschließlich zu diesem Fest ein Floß, aus Baumstämmen Wochen zuvor selbst gebaut, für Gästefahrten auf der Murg zum Einsatz. Dies in Erinnerung an den ehemaligen Traditionsberuf des Murgtals.
Der Höhepunkt des Festes ist natürlich das knapp halbstündige Großfeuerwerk, das vom hoch über der Altstadt liegenden Ehrenmal am Samstag gegen 20.30 Uhr abgefeuert wird und für das die illuminierte Murg und die Silhouette der Stadt eine vorzügliche Kulisse bietet. Tausende Besucher säumen hier die Igelbachstraße und die Stadtbrücke um dem Schauspiel beizuwohnen.
Öffentlicher Personennahverkehr:
Der KVV bedient Gernsbach mit seiner "Murgtalbahn" (S 41). Von der Haltestelle Gernsbach-Mitte sind es etwa zwei bis drei Gehminuten über die Stadtbrücke in die Altstadt zum Festbetrieb. Die Zugfrequenz wird hierfür auf Halbstundentakt erhöht.
Parkmöglichkeiten und Navi-Empfehlungen:
Parkplatz am Rathaus – Zufahrt Gottlieb-Klumpp-Straße
Parkplatz am Kelterzentrum – Zufahrt Gottlieb-Klumpp-Straße
Parkplatz am Kinocenter – Zufahrt Gottlieb-Klumpp-Straße
Parkplatz am Färbertorplatz – Zufahrt über die Felix-Hoesch-Brücke/Weinauer Str./Färbertorstr.
Von allen Parkplätzen nur etwa drei bis vier Gehminuten zum Festbereich.