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Pforzheim/Germersheim: Mörder weiter auf der Flucht: Aleksandr Perepelenko meldet sich in Videobotschaft

Pforzheim/Germersheim

Mörder weiter auf der Flucht: Aleksandr Perepelenko meldet sich in Videobotschaft

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    Mörder weiter auf der Flucht: Aleksandr Perepelenko meldet sich in Videobotschaft
    Mörder weiter auf der Flucht: Aleksandr Perepelenko meldet sich in Videobotschaft Foto: Collage: Marijan Murat/dpa/Archvibild/Polizei Pforzheim

    Aktualisierung: Mittwoch, 6. Dezember, 16.28

    Zwei Videos, auf denen der seit mehr als fünf Wochen flüchtige verurteilte Mörder zu sehen sein soll, liegen der Staatsanwaltschaft Pforzheim und dem Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg vor. Über die Presse erlangten die Behörden Kenntnis von den kurzen Videos, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilte.

    Der Deutsch-Kasache war als Gefangener der JVA Bruchsal Ende Oktober bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee im rheinland-pfälzischen Germersheim entkommen.

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    Foto: Polizei Pforzheim

    Unter anderem die "Heilbronner Stimme" und der "Südkurier" hatten zuvor über die Videos berichtet. Darin behauptet der Flüchtige, er sei Justizopfer und wolle eine Wiederaufnahme seines Verfahrens erreichen, berichten die Zeitungen.

    Der Mann war 2012 vom Landgericht Karlsruhe zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden, weil er einen 44-Jährigen erwürgt hatte. Er wird weiterhin europaweit gesucht.

    Für Staatsanwaltschaft und LKA sind die Aufnahmen zunächst weitere Hinweise. Es müsse geprüft werden, ob darauf wirklich der Flüchtige zu sehen ist, sagte der Sprecher. Die Staatsanwaltschaft selbst sei nicht von dem Mann kontaktiert worden. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollten sich die Behörden zunächst nicht weiter äußern.

    Aktualisierung: Mittwoch, 8. November, 17.09 Uhr: 

    Bei seiner aufsehenerregenden Flucht während eines bewachten Ausgangs hat ein verurteilter Mörder seine Fußfessel mit Hilfe eines Werkzeugs geknackt. "Mit einem geeigneten Werkzeug kann jede Fesselung durchtrennt werden", sagte die baden-württembergische Justizministerin Marion Gentges am Mittwoch bei einer Regierungsbefragung im Landtag.

    Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges in Stuttgart.
    Baden-Württembergs Justizministerin Marion Gentges in Stuttgart. Foto: Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

    Die CDU-Ministerin äußerte sich nicht dazu, ob dem Mann geholfen wurde, die Fußfessel durchzutrennen, und wie er bei seiner Flucht an das Werkzeug gelangen konnte. Der Deutsch-Kasache war als Gefangener der JVA Bruchsal am Montag vor einer Woche bei einem bewachten Ausflug an einen Baggersee im rheinland-pfälzischen Germersheim entkommen.

    Die FDP fordert nach dem Zwischenfall deutlich schärfere Vorgaben für sogenannte Ausführungen aus Justizvollzugsanstalten. Nach einer solchen Flucht müsse das Vorgehen bei einer Ausführung auf den Prüfstand kommen, sagte die innenpolitische Sprecherin der Liberalen, Julia Goll, der Deutschen Presse-Agentur.

    Es könne zum Beispiel untersucht werden, ob ein weiteres Begleitfahrzeug oder ein zusätzlicher JVA-Bediensteter das Risiko einer Flucht verringern könnten. Auch müsste geprüft werden, ob eine zweite Fußfessel hilfreich wäre. "Es dauert länger, zwei Fußfesseln loszuwerden als eine", sagte Goll.

    Aktualisierung: Mittwoch, 8. November, 7.56 Uhr

    Zum Fahndungsverlauf gebe es aktuell nichts Neues zu berichten, wie ein Polizeisprecher am Mittwochmorgen gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilt. Der Geflohene aus dem Gefängnis im Landkreis Karlsruhe nutzte am Montag, 30. Oktober, einen bewachten Ausflug an einem Baggersee in Germersheim (Rheinland-Pfalz) zur Flucht.

    Landtagsabgeordnete nehmen an einer Plenarsitzung teil.
    Landtagsabgeordnete nehmen an einer Plenarsitzung teil. Foto: Marijan Murat/dpa/Archivbild

    Das Thema hat nun den Landtag erreicht: Die FDP will am Mittwochnachmittag die Regierung dazu befragen, wie es überhaupt zu der Flucht kommen konnte. Außerdem sollen die Hintergründe geklärt werden, vor denen der verurteilte Mörder an mehreren Treffen mit seiner Familie außerhalb des Gefängnisses teilnehmen konnte. Bei einem eben solchen geplanten Treffen ist der verurteilte Straftäter schließlich unter Aufsicht von zwei Polizeibeamten entflohen.

    Aktualisierung: Dienstag, 7. November, 14.01 Uhr

    Nach dem flüchtigen Mann werde weiterhin gefahndet, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes (LKA) am Dienstag, 7. November. Es gebe inzwischen über 60 Spuren und Hinweise, denen nachgegangen werde.

    Aktualisierung: Montag, 6. November, 8.40 Uhr

    Die Suche geht weiter. Laut einer Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA), sei der verurteilte Mörder, Stand Montagmorgen, weiter auf der Flucht.

    Die Ermittler gingen bereits mehreren Hinweisen nach, wie das LKA mitteilte. Darunter seien Aussagen von Zeugen, die den flüchtigen Mörder gesehen haben wollen. Es werde in alle Richtungen und teils auch verdeckt ermittelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag, 3. November, mit.

    Aktualisierung: Donnerstag, 2. November, 8.38 Uhr

    Nach seiner Flucht fehlt von Aleksandr Perepelenko weiter eine heiße Spur. Es gebe zwar viele Hinweise aus der Bevölkerung, der 43-jährige Aleksandr Perepelenko sei aber weiter auf der Flucht, sagte ein Sprecher der Pforzheimer Polizei am Donnerstagmorgen. 

    Aktualisierung: Mittwoch, 1. November, 12.33 Uhr

    Von dem am Montag entflohenen Schwerverbrecher, der in der Bruchsaler Justizvollzugsanstalt (JVA) einsaß, hat am Mittwoch weiter jede Spur gefehlt. Es habe zwar einige Hinweise aus der Bevölkerung gegeben, die aber alle nicht zu dessen Ergreifung geführt hätten, sagte ein Polizeisprecher in Pforzheim. Der verurteilte Mörder hatte die JVA unter Aufsicht zweier Beamter am Montagmittag verlassen und war bei dieser sogenannten Ausführung in Germersheim (Rheinland-Pfalz) geflüchtet.

    Das Polizeipräsidium Rheinpfalz fahndete nach dem 43-Jährigen, der zunächst in einem Wald verschwand, mit einem Großaufgebot von Polizeikräften. Auch ein Polizeihubschrauber sowie Kräfte der Diensthundestaffel waren an der Suche beteiligt. Die Fußfessel des Häftlings wurde am Montag im Stadtgebiet von Germersheim gefunden und sichergestellt.

    Mörder auf der Flucht

    Wie das Polizeipräsidium Pforzheim weiter ausführt, gelang Perepelenko am Montag, gegen 13 Uhr, im Rahmen einer geplanten Ausführung in Germersheim-Sondernheim die Flucht - trotz Begleitung von zwei Justizbediensteten der JVA. Der Mann flüchtete in ein angrenzendes Waldstück im Bereich eines Baggersees.

    Die vom Häftling getragene Fußfessel wurde kurze Zeit später im Stadtgebiet von Germersheim aufgefunden und sichergestellt. Nach dem Mann wird mit einem Großaufgebot gesucht. Polizeihubschrauber sowie Diensthunde seien im Einsatz.  

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    Foto: Polizei Pforzheim

    Hinweisgeber werden gebeten, sich bei über den Notruf 110 bei der Polizei zu melden, oder den Kriminaldauerdienst in Pforzheim zu verständigen: 07231/ 186 44 44. Die Polizei bittet darum, nicht eigenständig Kontakt zu dem Mann aufzunehmen und nicht eigeninitiativ zu handeln.

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