Allerdings kämpft die Kasig als Bauherr der Kombilösung derzeit auch mit zwei Widrigkeiten: Zum einen ist die Witterung derzeit von extremer Nässe beherrscht, so dass manche Arbeiten an der Oberfläche der Kriegsstraße zeitlich nach hinten verschoben werden.
Materialmangel verschiebt Arbeiten nach hinten
Und zum anderen macht sich auch der in der Baubranche allgemein bekannte Materialmangel an der ein oder anderen Stelle bemerkbar, sodass auch hier einzelne Arbeiten verschoben werden mussten. Die Kasig und ihre Auftragnehmer optimieren beständig die Pläne, um Termine bei der Bauausführung zu halten.

Techniker sind vor allem im Stadtbahn- und Straßenbahntunnel unterwegs: Die Verkehrsbetriebe Karlsruhe weisen derzeit die Fahrer der Stadtbahnen und Straßenbahnen in die Tunnelstrecken ein, während gleichzeitig die Betriebs-, aber auch die Sicherheitstechnik im ständigen Inbetriebnahme-Modus ist. Immer wieder werden zusammen mit den von der Kasig beauftragten Handwerkern noch Installationen optimiert, um später den reibungslosen Fahrgastbetrieb zu gewährleisten.
Technik wird im Autotunnel installiert
Auch im Autotunnel in der Kriegsstraße wird Technik installiert: Die Tunnelbeleuchtung auch auf den letzten Tunnelmetern im Bereich des Karlstors, die jeweils zwei nah beieinander liegenden Fluchttüren in die Nord- beziehungsweise Südröhre, die roten Türen um die in die Mittelwand integrierten Feuerlösch-Hydranten, die Fluchtwegebeschilderung – alles entspricht später den aktuellen Sicherheitsstandards für Autotunnel. Dazu gehört auch die unterirdische Betriebszentrale, in der alle Fäden - beziehungsweise Leitungen - der in den Röhren eingebauten Messsensorik zusammenlaufen.

Oberirdisch nimmt am Karlstor der Einbau des Gleisdreiecks seinen Lauf. Durch dieses Gleisdreieck am Westende der umgebauten Kriegsstraße sowie das bereits eingebaute Gleisviereck auf dem Mendelssohnplatz wird der dazwischen liegende Schienenstrang und darüber hinaus der Abschnitt bis in die Ludwig-Erhard-Allee hinein für die künftig hier verkehrenden zwei Linien befahrbar.
Kreuzung Ettlinger Tor bekommt Gleise
Und dieser Schienenstrang wird immer länger: Im August werden mitten in der Kreuzung Ettlinger Tor die an dieser Stelle noch fehlenden Gleise verlegt. Im Zuge dieser Arbeiten erhält der Verkehrsknoten seinen endgültigen Zuschnitt mit Radwegen, Fußgängerüberwegen sowie Verkehrsinseln.

Auch die Straßenbauer sind im Dauereinsatz: Insbesondere zwischen der Einmündung der Ritterstraße und dem Bereich am Karlstor entstehen die endgültigen Fahrbahnen für die Autos an den Außenrändern der Kriegsstraße. Gehwege werden gepflastert – und die Grünstreifen und Bauminseln erhalten ihr Substrat, das aus dem Wildparkstadion stammt und so einen hochwertigen Nährboden für das Kriegsstraßen-Grün bildet.
Am westlichen Ende des Kriegsstraßen-Umbaus wird die alte, bisher zur Unterfahrung des Karlstors genutzte Rampe saniert und für die kommenden Jahrzehnte ertüchtigt. Abschließend erhalten die Wände statt der bisherigen Beton-Vorschalen einen Lärmschutz.