Auf Ansprache durch die zuerst eintreffenden Polizeistreifen reagierten die überwiegend jugendlichen beziehungsweise heranwachsenden Teilnehmer des Aufzugs laut Polizeibericht nicht. Vielmehr zogen sie durch einige Seitenstraßen in Richtung Europaplatz und drehten ihren Ghettoblaster noch lauter auf.
Nachdem weitere Streifenfahrzeuge zusammengezogen waren, wurden die Aufzugsteilnehmer unter Hinweis auf den Hintergrund des Feiertages mehrfach aufgefordert, die Musik leiser zu stellen. Nachdem diese Aufforderung ignoriert wurde und sich auch niemand bereit zeigte, mit den Polizeibeamten zu sprechen, wurden die Personen angehalten, die den Ghettobluster mit sich führten. Die anderen Teilnehmer bedrängten daraufhin laut Polizei massiv die Polizisten und versuchten die polizeilichen Maßnahmen zu verhindern.
Nur mit Einsatz körperlicher Gewalt konnten die Beamten die andrängende Menge zurückschieben.
Während dieser Aktion wurde ein Polizeibeamter des Reviers Marktplatz durch einen Tritt am Schienbein verletzt. Zeitgleich stürmten etwa sieben Personen auf einen 26 Jahre alten Polizeibeamten zu, der den gesamten Verlauf zur Beweissicherung filmte und schlugen auf ihn ein. Erst mit Hilfe des Schlagstockes gelang es den zur Hilfe geeilten Kollegen, die Angreifer zurückzudrängen. Durch die Schläge der Angreifer wurde der 26-jährige Polizist verletzt, so dass eine stationäre Aufnahme in einem Karlsruher Krankenhaus erforderlich wurde.
Unmittelbar darauf verstreuten sich die Aufzugsteilnehmer in der Innenstadt. Zu den Hintergründen der Aktion konnten bislang keine Hinweise gewonnen werden. Aus der Menge, die keine Plakate mitführte und auch keine Parolen skandierte, wurde lediglich von einzelnen Teilnehmern geäußert, dass man gegen das Tanzverbot an Karfreitag demonstriere.