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Karlsruhe: Zu viel Antibiotika: Mehr Vorsicht mit dem Wundermittel ist geboten!

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Zu viel Antibiotika: Mehr Vorsicht mit dem Wundermittel ist geboten!

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    (Symbolbild)
    (Symbolbild) Foto: Lukas Schulze

    Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur dpa waren fast 30 Prozent der Antibiotika-Verordnungen im vergangenen Jahr gemessen an der Diagnose fragwürdig. Besonders in dieser Hinsicht sollte die Studie zu denken geben. Denn durch den vorschnellen Einsatz von Antibiotika ergeben sich gleich mehrere Probleme.

    Ärzte müssen verantwortlicher handeln

    So sorgt der häufige Einsatz des Wundermittels für tückische Resistenzen. Wird ein Patient dann so krank, dass die Einnahme antibiotischer Medikamente wirklich sinnvoll wäre, spielt der Körper oft nicht mehr mit. Das ist gefährlich - das darf nicht sein. Außerdem entstehen durch den Einsatz von Antibiotika stets Nebenwirkungen. Bei "falscher" Verordnung können diese deutlich stärker als die Heilwirkung sein.

    Wenn Patienten zur scheinbar schnellsten Genesung zu antibiotischen Medikamenten greifen wollen, ist das eine Sache. Doch Ärzte dürfen sich keinesfalls zu einer vorschnellen Verschreibung hinreißen lassen. Vielmehr müssen sie sich ihrer Verantwortung bewusst sein und entsprechend "dosiert" handeln.

    Da passt ins erschreckende Bild, dass Antibiotika offenbar auch im Kampf gegen Viren eingesetzt werden. Dabei sollte klar sein, dass Medikamente dieser Art nur gegen bakterielle Erkrankungen wirken. Es gehört auch zur Aufgabe eines Arztes, Erkrankte über solch grundlegende Sachverhalte aufzuklären. Stattdessen waren laut der DAK-Studie rund 40 Prozent aller befragten Patienten "schlecht über die Einsatzgebiete der Wirkstoffe informiert gewesen."

    Und das darf nicht sein. Die Studie bietet Ärzten, Politikern und Patienten nun die Chance, besser mit Antibiotika umzugehen. Angesichts der alarmierenden Zahlen ist ein Umdenken dringend nötig.

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