Ein Drittel aller Arten ist gefährdet, wie der Verband Deutscher Zoodirektoren mitteilt. Die Zoo-Verbände in Deutschland, Österreich und der Schweiz hatten sich 2007 mit der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde zusammen gefunden, um ein langfristiges Amphibienschutzprogramm ins Leben zu rufen, an dem sich sowohl die Zoos sowie Tier- und Wildparks im deutschsprachigen Raum als auch Privathalter beteiligen sollten. Die Verbände möchten so auf das Problem aufmerksam machen und Gelder für Schutzprojekte sammeln.
Dieses Programm verfolgt unterschiedliche Ziele wie das Informieren der Öffentlichkeit, das Thematisieren des Amphibienschutzes im Rahmen des Zoo-Unterrichts, das Schaffen der Voraussetzungen für langfristige Zuchtprogramme, die ökologische Aufwertung der Zoogelände zur Schaffung von Lebensräumen für heimische Amphibien, das Betreuen von Schutzgebieten, Unterstützen von Zoos und Behörden in Entwicklungsländern mit einer hohen Artenvielfalt, und Beteiligung an Forschungs- und Schutzprojekten in Entwicklungsländern.
Um einen Teil der Schutzbestrebungen zu finanzieren, sammelten Zoos und Verbände in den Jahren 2008/2009 rund 41.000 Euro, die von der Stiftung Artenschutz treuhänderisch verwaltet wurden. Damit können nun vier Feldprojekte in den Alpen, in Bolivien, Guyana und Vietnam sowie eine Analyse des regionalen Handels mit Krokodilmolchen in Südostasien tatkräftig unterstützt werden.
Besonders bemerkenswert seien die Anstrengungen von bislang etwa 20 Zoos zur Förderung der lokalen Biodiversität durch Wiederherstellen und Unterhalten von Amphibienlebensräumen und die Wiederansiedlung lokal ausgestorbener Arten, wie des Kammmolchs oder des Laubfroschs. Dazu arbeiten die Zoos eng mit lokalen Naturschutzorganisationen und Behörden zusammen.