Damit wolle die Stadt Karlsruhe ein deutliches Zeichen gegen rechtsextremes Gedankengut setzen und gleichzeitig die Öffentlichkeit über Strategien und Praktiken so genannter Kameradschaften und anderer Vereinigungen am rechtsextremen Rand aufklären. Diese seien nämlich für Außenstehende auf den ersten Blick oft nicht zu durchschauen.
Eigene Projektgruppe eingerichtet
Der Impuls zu dieser Informationsveranstaltung ging vom Antifaschistischen Aktionsbündnis Karlsruhe und dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Region Mittelbaden, bei einem Treffen mit Oberbürgermeister Fenrich Anfang April im Rathaus aus. Das Stadtoberhaupt hatte dabei Silvia Schulze, Sprecherin der VVN-Bund der Antifaschisten Karlsruhe, und Jürgen Ziegler, stellvertretender Vorsitzender des DGB Mittelbaden, über seine Maßnahmen zur Verhinderung eines NPD-Zentrums in der Badener Straße in Durlach informiert (ka-news berichtete). "Die Stadt ist fest entschlossen, weder die NPD noch andere rechtsextreme Vereinigungen als Nutzer des Gebäudes zu dulden", hatte der OB bei dieser Gelegenheit erneut bekräftigt.
Die geplante Aufklärungsveranstaltung soll nach dem Willen von Gemeinderat und OB von einem breiten Spektrum des gesellschaftlichen Lebens in Karlsruhe getragen werden. Zur Vorbereitung wird deshalb eine Projektgruppe eingerichtet werden, zu der auch Vertreter der Parteien, der Kirchen, der IHK, der Handwerkskammer, der Gewerkschaften und des VVN eingeladen werden sollen. Um eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, ist als Termin die Zeit nach den Pfingstferien anvisiert.