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Walzbachtal-Wössingen: Wössinger Schneemauer oder: Wozu taugt die weiße Pracht?

Walzbachtal-Wössingen

Wössinger Schneemauer oder: Wozu taugt die weiße Pracht?

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    Wössinger Schneemauer oder: Wozu taugt die weiße Pracht?
    Wössinger Schneemauer oder: Wozu taugt die weiße Pracht? Foto: Arndt Waidelich

    Dort schmückt eine etwa acht Meter breite und vierzig Zentimeter dicke Mauer die Hofeinfahrt der Mitschkes. Die Idee dazu hatte Sohn Burkhard. "Schon im letzten Jahr wollte ich mit meinem Freund Joel ein Iglu bauen. Das hat aber nicht geklappt. War nicht stabil genug", erinnert sich der Elfjährige.

    Das sollte jetzt anders werden. Der reichliche Schneefall in der Nacht von Freitag auf Samstag lieferte die Basis dafür. Für die Mitschkes sollte die weiße Pracht zur Herausforderung werden. "Zuerst wollten wir nur eine kleine Mauer bauen", gibt Mitschke zu Protokoll. Doch dann nahm das Werk größere Ausmaße an.

    "Wann hat man denn mal so eine Gelegenheit?"

    Selbst Papa Volker wurde von dem Fieber angesteckt. Seine Hilfe kam nicht ungelegen. Schließlich ist er Zimmermann und weiß Rat in Baufragen. Zwei große Holzplatten wurden in vierzig Zentimeter Abstand parallel nebeneinander aufgestellt. Der aus Hof und Straße herbeigekarrte Schnee wurde dazwischen tüchtig festgestampft.

    Das ganze Unterfangen wurde zum Gemeinschaftswerk: Den beiden Brüdern Burkhard und Johann kamen die Schwestern Anna und Esther zu Hilfe. Ruth, die jüngste, staunte nicht schlecht über den Arbeitseifer, der in stundenlangem Einsatz am Samstag die Riesenmauer über die gesamte Einfahrtbreite in die Höhe trieb. "Wann hat man denn mal so eine Gelegenheit? So hoch liegt der Schnee nur ganz selten," freute sich Vater Mitschke über das stattliche Ergebnis.

    Durchbruch wurde nötig

    Nur eines hatte die Rasselbande nicht bedacht. Das Auto von Mama Manuela stand hinter der Mauer. Flugs nahm das Bauwerk trennenden Charakter an und löste Erinnerungen an die ehemalige Heimat in Ostdeutschland aus. "Das war keine Absicht", lächelte die Mama ganz entspannt angesichts dieser Assoziation. "Schließlich fühlen wir uns sehr wohl hier in Wössingen."

    Überdies wusste ihr Mann Rat. Auch hier gelang der Durchbruch ohne größere Opfer. Eine Fahrbahnbreite wurde herausgefräst und in kugelige Verzierungen und in zwei stattliche Pfosten verwandelt, die jetzt über drei Meter in die Höhe ragen. Und die Mama hat wieder freie Fahrt für die Einkäufe im Wössinger Westen.

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