Die Idee stammt aus Frankfurt und Freiburg: Stille Oasen schaffen in einem Umfeld, das sonst durch Lärm, Beschleunigung und Vielfalt geprägt ist. "Es gibt in uns diese Sehnsucht nach Ruhe und Einfachheit", sagt Barbara Fank-Landkammer, die die Woche der Stille in Karlsruhe auf den Weg brachte.
Mit dieser Idee stieß sie sowohl beim katholischen Dekan Hubert Strecker sowie seinem evangelischen Kollegen Thomas Schalla auf offene Ohren. So machte man sich auf die Suche nach Angeboten in Karlsruhe, die entweder schon existierten oder wer bereit wäre, neue Veranstaltungen zu organisieren. "In kurzer Zeit fanden sich 50 Personen, die zwischen 4. und 11. November an 30 Orten in Karlsruhe zur Stille einladen", schreibt das Katholische Dekanat Karlsruhe in einer Pressemitteilung.
Ob eine halbe Stunde schweigen, Achtsamkeit üben oder bei der "After-Work-Stille in der Stadtbahn" - die Veranstaltungen sind laut Dekanat vielfältig.
Die Woche der Stille beginnt am Sonntag, 4. November um 18 Uhr am Labyrinth vor St. Stephan und endet am darauf folgenden Sonntag mit der "Atempause" um 19 Uhr in der Kleinen Kirche am Marktplatz. "Auch wenn die meisten Veranstaltungen christliche Wurzeln haben, reicht das Spektrum der Angebote doch weit darüber hinaus. So laden die Buddhisten mehrmals in das Meditationszentrum Zen Dojo Karlsruhe ein. Auch die Mahnwache anlässlich des 80. Jahrestages der Reichspogromnacht ist Teil der Woche der Stille", so die Veranstalter.