"Ist die Stadt Karlsruhe bereit [...], kostenfreie Hotspots in den Flüchtlingseinrichtungen anzubieten?", fragen die Linken-Stadträte Sabine Zürn und Niko Fostiropoulos in einer Anfrage an den Gemeinderat. Ihnen ist es daran gelegen, "ein Signal der Wertschätzung" zu senden und Flüchtlingen die Möglichkeit zu geben, Kontakt zu Freunden und Verwandten zu halten.
Als Vorbild nehmen sich die Stadträte eine Stadt in Westfalen: "Die Stadt Münster hat die ersten fünf von 30 Flüchtlingseinrichtungen mit kostenfrei zu nutzenden WLAN-Hotspots ausgestattet, nach und nach sollen alle Flüchtlingseinrichtungen folgen." Laut den Linken erhalten die Flüchtlinge hier entsprechende Tickets, mit denen das Internet einen Monat lang kostenfrei in allen entsprechend ausgestatteten Flüchtlingsheimen genutzt werden könne. Ein guter Hinweis - allerdings ist die Fächerstadt offenbar schon einen Schritt weiter.
Alle LEA-Stellen mit WLAN ausgestattet
In ihrer Stellungnahme verweist die Stadtverwaltung auf den 2. Flüchtlingsgipfel, der am 27. Juli stattfand. Damals hatte das Land Baden-Württemberg bereits beschlossen, freies WLAN in allen Erstaufnahmeeinrichtungen, und damit auch in Karlsruhe, Schritt für Schritt installieren zu wollen. Ein Kabinettsbeschluss wurde bereits verabschiedet, so die Verwaltung weiter.
Mittlerweile ist kostenfreies WLAN in allen Erstaufnahmestellen in Karlsruhe verfügbar - die letzte Freischaltung erfolgte Mitte September in der Flüchtlingsunterkunft in der Greschbachstraße. Kurz zuvor wurden auch die acht anderen LEA-Standorte mit freiem Internet ausgestattet, so beispielsweise die Zentrale in der Durlacher Allee am 4. September, das geht aus einem Dokument des Regierungspräsidiums hervor.
"Die Stadtverwaltung Karlsruhe begrüßt die rasche Umsetzung, da ein kostenloses WLAN den Flüchtlingen dabei hilft, ihr Leben zu organisieren und Kontakt zu ihrer Familie zu halten", schreibt die Verwaltung in ihrem Statement abschließend.
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