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Karlsruhe: Wird das Beiertheimer Stadion zum "Carl-Kaufmann-Stadion"?

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Wird das Beiertheimer Stadion zum "Carl-Kaufmann-Stadion"?

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    SVK Beiertheim, Europahalle und - bad und die Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe.
    SVK Beiertheim, Europahalle und - bad und die Günther-Klotz-Anlage in Karlsruhe. Foto: ErS

    Carl Kaufmann habe den Ruf Karlsruhes als Laufsportstadt mitbegründet, so heißt es in der Begründung des interfraktionellen Antrages (Link führt zu Antrag als PDF). "Seine Erfolge spornen junge Menschen bis heute an, neue Meilensteine im Laufsport zu setzen." Dem "Ausnahmesportler" wolle man deshalb ein Denkmal setzen - und das namenlose Beiertheimer Stadion nach Kaufmann benennen.

    Beiertheimer Sportverein nach Aussagen der Grünen skeptisch

    Kaufmann war 1936 in den USA geboren worden, wo sein Vater als Außenhandelskaufmann arbeitete, kam allerdings schon als Kleinkind nach Karlsruhe, wo er bis zu seinem Tod lebte. Carl "Charly" Kaufmann wurde drei Mal Deutscher Meister auf 400 Metern. 1960 gewann er bei den Olypmischen Spielen in Rom mit einem spektulären Finish in Weltrekordzeit die Silbermedaille - Kaufmann ging zwar mit dem Kopf als erster durchs Ziel, sein Kontrahent Otis Davis (USA) allerdings mit der Hüfte und gewann damit Gold.

    Nach seiner Karriere als Läufer leitete der Sport- und Realschullehrer Kaufmann in Karlsruhe das von ihm gegründete Kellertheater "Die Käuze".

    Die Stadt will den Antrag auf die Umbenennung des Stadions nun prüfen. Neben einer Beratung im Bauausschuss heißt das auch, dass man mit dem Bürgerverein und den betroffenen Sportvereinen sprechen wird. Hier ist man nach Aussage der Grünen Fraktion skeptisch. Vom Sportverein Karlsruhe-Beiertheim habe man signalisiert bekommen, dass man ungern auf das "Beiertheim" im Stadionnamen verzichten würde. Die Grünen enthielten sich daher bei der Abstimmung über den Antrag, der ansonsten einstimmig angenommen wurde.

    Umbenennung bereits der zweite Vorstoß

    Es ist bereits der zweite Vorstoß, das Stadion nach Kaufmann zu benennen. Ein früherer Antrag auf Inititaive der CDU-Fraktion im Jahr 2010 war seinerzeit auf Eis gelegt worden, weil aufgrund einer stadtinternen Regelung kommunale Gebäude oder Straßen frühestens fünf Jahre nach dem Tod einer Karlsruher Persönlichkeit nach dieser benannt werden. Kaufmanns Todestag jährt sich am 1. September zum fünften Mal.

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