Bei der Bolzplatzliga geht es nicht nur um Fußball. Einen Schiedsrichter, der die Spiele pfeift, sucht man daher vergebens. "Die Jugendlichen sollen untereinander entscheiden, wann es zu einem Regelverstoß kommt oder nicht", sagt Hans Kyei vom Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe. Und mit Fußball kennt er sich bestens aus: Er hat schon für Waldhof Mannheim und den Vfl Bochum II gespielt.

Nun gibt er gemeinsam mit Till Hofmann, Mitarbeiter beim Stadtjugendausschuss Karlsruhe (Stja), jungen Nachwuchskickern die Möglichkeit, auf den Bolzplätzen und in den Hallen der Fächerstadt ihrem Hobby nachzueifern. "Die Bolzplatzliga richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die sich eine Mitgliedschaft im Verein nicht leisten können", so Hofmann im Gespräch mit ka-news.de.

Das Projekt soll eine Alternative zum Vereinsfußball darstellen. "Wir wollen den Jugendlichen vor allem eine sinnvolle Freizeitmöglichkeit bieten", sagt Till Hofmann. Teil der Bolzplatzliga zu sein, heißt aber nicht nur Fußball spielen: Den etwas älteren Jugendlichen oder denen, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, helfen Hofmann und seine Kollegen auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Kyei erklärt, auf die Frage nach dem Warum: "Wir wollen den Kids helfen, wollen ihnen eine Struktur im Leben geben!"
Organisiert wird die Liga in Kooperation vom Schul- und Sportamt Karlsruhe sowie dem Stja. Bereits im Sommer wurde das Fußballturnier auf drei Bolzplätzen in der Fächerstadt veranstaltet. "Die Jugendlichen waren begeistert und haben auch viele Ideen eingebracht, wie wir das Ganze noch besser gestalten können", so Till Hofmann im Gespräch mit ka-news.de. So kam beispielsweise der Wunsch auf, das Turnier über die Stadtgrenzen hinaus zu erweitern. "Wir wollen uns aber erst einmal in Karlsruhe etablieren. Das Projekt steckt immerhin noch in den Kinderschuhen", so der 27-Jährige.
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Till Hofmann und Hans Kyei im ka-news.de-Interview:
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