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Columbus/Karlsruhe: What the www?! Crowdfunding - das Märchen vom Kartoffelsalat

Columbus/Karlsruhe

What the www?! Crowdfunding - das Märchen vom Kartoffelsalat

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    Ein Amerikaner hat eine Kickstarter-Kampagne für das Zubereiten eines Kartoffelsalats gestartet.
    Ein Amerikaner hat eine Kickstarter-Kampagne für das Zubereiten eines Kartoffelsalats gestartet. Foto: kickstarter.com

    "Es war einmal ein Amerikaner" - Geschichten, die so losgehen, enden meist mit der Erfüllung des amerikanischen Traums. Und um das Ende ausnahmsweise vorweg zu nehmen: So auch diese. Zack Brown kommt aus Columbus, Ohio, einer Stadt, die bislang für keine große Erfindung, für keine herausragenden Söhne oder Töchter bekannt war. Jetzt steht Columbus für superteure Mayonaisen-Gemüse-Pampe.

    Zack Brown wollte einfach nur einen Kartoffelsalat machen - startete eine kickstarter-Kampagne, mit dem Ziel, zehn Dollar für den Einkauf einzusammeln. Dann musste der Spaßvogel feststellen, dass das Netz im wahrsten Sinne "verrückt" nach seinem Kartoffelsalat ist. Binnen weniger Tage kamen für das Crowdfunding-Projekt 60.000 Dollar zusammen.

    Aber warum zur Hölle liebt das Netz Kartoffelsalat?

    Dieser Teil der Geschichte bleibt unüberliefert. Aber genauso fragen wir uns auch bis heute, warum Schneewittchen in den Apfel gebissen hat, warum Rapunzels Mutter in der Schwangerschaft Heißhunger auf Feldsalat hatte oder warum sich Frau Holles "Brunnenwelt" über den Wolken befand.

    Vermutlich handelt es sich bei dem Traditions-Salat, wie bei den angeführten Beispielen auch, um ein Symbol. Dem zu folge steht es für den Gedanken, dass im Netz jeder alles machen kann und für die noch so absurdeste Angelegenheit Fans, Ruhm und Ehre erlangt. Gleichzeitig lässt sich der Kartoffelsalat auch als Parodie eben diesen Gedankens interpretieren. In jedem Fall gleicht die Geschichte von Zack Brown und seinem Kartoffelsalat einem Märchen, aus dem sich viele metaphorische Schlüsse auf die heutige (Netz-)Welt ziehen lassen.

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