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Karlsruhe: Wettbewerb gestartet: Wer hat den schönsten Hinterhof in Karlsruhe?

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Wettbewerb gestartet: Wer hat den schönsten Hinterhof in Karlsruhe?

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    Der Hinterhof der Familie Kumm in Grötzingen.
    Der Hinterhof der Familie Kumm in Grötzingen. Foto: dg

    "Ich bin immer wieder überrascht, wie viele Hinterhof-Kleinode es in der Stadt gibt", so Bürgermeister Michael Obert bei der Besichtigung des Grötzinger Hinterhofs am Freitagmittag, "die man so nicht vermuten würde." Der zweijährliche Hinterhofwettbewerb soll sie alle zur Geltung bringen, aber auch Inspiration sein.

    Wettbewerb gibt es seit 1977

    Mit der Aktion will die Stadtverwaltung die Begrünung von Dächern, Hinterhöfen und Fassaden fördern. Mit zum Programm gehört nicht nur der Wettbewerb, bei dem die Jury Preise auslobt, sondern auch kostenlose Beratungen oder finanzielle Zuschüsse für die Begrünung in dicht bebauten Stadtteilen. Bis zu 13.000 Euro stehen hierfür im städtischen Haushalt bereit. Hinzu kommen 20.000 Euro allein für den Wettbewerb, dessen Preisgelder von 500 bis 2.000 Euro reichen. "Ein Bruchteil dessen, was die Bewohner in die Höfe investiert haben" und daher eher als symbolischer Charakter zu sehen, so Michael Obert.

    Den Hinterhofwettbewerb gibt es bereits seit 1977, über 3.000 Hinterhöfe haben sich bis heute am Wettbewerb teilgenommen - in diesem Jahr feiert der Wettbewerb 30-jähriges Jubiläum. Eine Jury aus Vertretern aller Fraktionen des Gemeinderates, des Mietervereins, des Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümervereins, des Stadtplanungsamtes, des Bauordnungsamtes und des Gartenamtes nehmen die Hinterhöfe unter die Lupe. Berurteilt wird nach verschiedenen Kriterien wie beispielsweise Hofsituation, Material oder Ausstattung und Dekoration.

    "Es reicht nicht, Töpfe in den Hof zu stellen"

    Wichtig ist der Jury vor allem die tatsächliche Nutzung des Hofes: Können bei Mehrfamilienhäuser alle Parteien den Hof nutzen. Gibt es Spielmöglichkeiten für Kinder? Wie gut wurden die vorhandenen Möglichkeiten ausgeschöpft? "Der Hof soll auch gelebt werden", fasst Jurymitglied und Leiter des Gartenbauamtes Helmut Kern zusammen. "Es genügt nicht, nur Töpfe auf den Boden zu stellen", ergänzt Obert.

    Das hat Familie Kumm wahrlich nicht gemacht: Feigenbäume vermitteln mediterranes Flair, Kopfsteinpflaster erhält die Atmosphäre des ehemaligen Wächterhauses von Grötzingen, dessen Grundmauern bis auf das Jahr 1776 zurückgehen. Das Anwesen befindet sich seit vielen Jahren im Familienbesitz. Beim Einzug im Jahre 1999 war der Hinterhof noch ein Lagerplatz für alte Baumaterialien - jetzt ist er eine Wohlfühloase für die ganze Familie.

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