Auch in Karlsruhe und dem Landkreis ist laut Statistik des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der Fälle zurück gegangen. Im Vergleich zu 2008 wurden vergangenes Jahr mit 464 Fällen ein Drittel weniger Erkrankungen gemeldet, im Landkreis waren es sogar nur halb so viele. "Eventuell haben verstärkte Hygienemaßnahmen zur Vermeidung der Schweinegrippe auch die Noroviren in Schach gehalten", erklärt Nicole Battenfeld, Sprecherin der TK in Karlsruhe.
Ansteckungsgefahr besteht vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten, Altenheimen und Krankenhäusern. Rund 48 Prozent der Infizierten 2009 waren 70 Jahre oder älter. Die Magen-Darm-Infektionen treten plötzlich auf und zeichnen sich durch starkes Erbrechen, Durchfälle, Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen aus.
"Betroffene verlieren viel Flüssigkeit und sollten deshalb viel trinken", rät Battenfeld, "Um den Elektrolytverlust auszugleichen kann man dünne Apfelsaftschorle mit einer Prise Salz ausprobieren."
Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich eine Elektrolytlösung in der Apotheke oder nutzt folgendes Rezept der Weltgesundheitsorganisation (WHO): Sechs gestrichene Teelöffel Zucker und einen gestrichenen Teelöffel Salz in einen Liter Wasser einrühren. Falls nicht anders möglich, sollte die Flüssigkeit löffel- oder schluckweise aufgenommen werden. Kinder, die sich total verweigern, müssen umgehend zu einem Arzt. Auch Erwachsene sollten ärztliche Hilfe suchen, wenn am zweiten Tag keine Besserung der Symptome eintritt.
Da die Viren und Bakterien noch bis zu zwei Wochen nach der Erkrankung ausgeschieden werden können, sind Hygienemaßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen mit Seife besonders wichtig. Toiletten und Oberflächen sollten mit Haushaltsreiniger geputzt und Kleidung besonders heiß gewaschen werden.