"Nach all den Negativmeldungen der letzten Tage und Wochen ist es erfreulich, dass die Arbeitslosigkeit in der Region gesunken ist", so Hartmut Pleier, der Direktor des Arbeitsamtes Karlsruhe zu der aktuellen Entwicklung. Innerhalb des Arbeitsamtbezirkes Karlsruhe sank die Quote einheitlich bei allen fünf Geschäftstellen, also in Bretten, Bruchsal, Ettlingen Karlsruhe und Waghäusel um jeweils einen Prozentpunkt. Mit 4,2 Prozent hat Ettlingen weiterhin die niedrigste Arbeitslosenquote des Bezirks.
380 vormals Arbeitslose erfolgreich vermittelt
"Damit tritt auch wieder die Größe in den Vordergrund, auf die es ankommt. Entscheidend war, dass sich im Februar deutlich weniger Frauen und Männer neu arbeitslos meldeten als noch im Januar", so Pleier. Die Arbeitslosigkeit konnte im Februar deshalb sinken, weil den 2.380 Arbeitslosmeldungen eine noch größere Zahl von 3.180 Abmeldungen aus der Arbeitslosigkeit gegenübersteht. Beispielsweise wurden 380 der vorher Arbeitslosen im Februar per Auswahl und Vorschlag Stellenangebote von den Vermittlungskräften des Arbeitsamtes Karlsruhe unterbreitet, die dann auch zur Einstellung führten.
Zahlen für Erwin Teufel weiterhin Besorgnis erregend
Nicht verbessert hat sich aber die Angebotsseite. Lediglich 2.040 neue Stellenangebote wurden dem Arbeitsamt Karlsruhe von den Betrieben und Verwaltungen aus der Region gemeldet - darunter allein 400 für Erntehelfer. Obwohl der Markt momentan wenig aufnahmefähig ist, wurden im Februar immerhin 1.620 Stellenangebote erledigt - durch Vermittlungen des Arbeitsamtes, mittels der elektronischen Stellenbörse des Arbeitsamtes oder durch Stornierungen von Firmenseite aus. Eine Belebung des Arbeitsmarktes - in Form vermehrter Stellenangebote - ist laut Pleier aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht absehbar.
Baden-Württemberg liegt mit einer Arbeitslosenquote von 5,6 Prozent weiterhin vorne. Dennoch erklärte Ministerpräsident Erwin Teufel die Situation auf dem Arbeitsmarkt weiterhin für Besorgnis erregend: "Der in Baden-Württemberg festgestellte leichte Rückgang der Arbeitslosenzahlen zeigt, dass unsere Wirtschaft robust ist. Dennoch ist diese Entspannung saisonal bedingt und wird sich auch in den kommenden Frühjahrsmonaten fortsetzen."