Startseite
Icon Pfeil nach unten
Karlsruhe
Icon Pfeil nach unten

Karlsruhe/Linkenheim-Hochstetten/Dettenheim: Wegen drohender Schnakenplage: Bundeswehr-Einsatz im Landkreis Karlsruhe gefordert - Stechmücken könnten Krankheiten übertragen

Karlsruhe/Linkenheim-Hochstetten/Dettenheim

Wegen drohender Schnakenplage: Bundeswehr-Einsatz im Landkreis Karlsruhe gefordert - Stechmücken könnten Krankheiten übertragen

    • |
    • |
    Einigen Orten am Rhein im Landkreis Karlsruhe könnte eine Schnakenplage drohen. (Symbolbild)
    Einigen Orten am Rhein im Landkreis Karlsruhe könnte eine Schnakenplage drohen. (Symbolbild) Foto: Patrick Pleul

    Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung fordert, dass wegen der drohenden Schnakenplage der Katastrophenfall für den Landkreis Karlsruhe ausgerufen wird.

    "Wir haben sehr wenig Zeit" - Hilferuf von mehreren Bürgermeistern

    "Die Landesregierung muss den Katastrophenfall ausrufen und die Bundeswehr und das Technische Hilfswerk sowie weitere Rettungskräfte anfordern, um die regionalen Schnakenbekämpfer vor allem rund um Linkenheim-Hochstetten und Dettenheim zu unterstützen", sagte Christian Jung am Donnerstag.

    Durch die Niederschläge und das warme Wetter der vergangenen Tage gebe es vor allem zwischen Karlsruhe und Mannheim "optimale Entwicklungsbedingungen für die Schnaken und die gefährliche Asiatische Tigermücke, die Krankheiten wie Gelbfieber oder das Zika-Virus übertragen" können. "Nach dem Ausfall aller Hubschrauber der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (Kabs) ist die Bekämpfung der Stechmücken nur noch mit der Bundeswehr und dem Technischen Hilfswerk und der vorhandenen Infrastruktur für Katastrophenfälle möglich", erklärte der FDP-Politiker.

    "Es droht die schlimmste Plage seit Jahrzehnten"

    Innenminister Thomas Strobl (CDU) und Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) müssten nun sofort einen Krisenstab einrichten und die betroffenen Bürgermeister unterstützen, die sich bereits Hilfe suchend an die Landesregierung gewandt hätten. "Wir haben sehr wenig Zeit", sagte Jung weiter.

    Ein Hilferuf kam auch von mehreren Bürgermeistern aus der Region. "Den Menschen am Oberrhein droht die schlimmste Schnakenplage seit Jahrzehnten. Die Landesregierung muss umgehend alle notwendigen Ressourcen bereitstellen, um die Gefahr einer verheerenden Schnakenplage abzuwenden", erklären die Bürgermeister Christian Eheim (Graben-Neudorf), Stefan Martus (Philippsburg), Ute Göbelbecker (Dettenheim) und Michael Möslang (Linkenheim-Hochstetten) in einem gemeinsamen Schreiben an Strobl und Lucha am Donnerstag.

    Gesundheit der Einwohner sei gefährdet

    Die Gesundheit Tausender Menschen am Oberrhein sei gefährdet, so die Rathauschefs. "Es bleibt nur noch wenig Zeit, um die drohende Katastrophe abzuwenden. Es ist schnelle und unbürokratische Hilfe gefragt", formulierten Martus, Göbelbecker, Möslang und Eheim in dem Schreiben.

    Das Einsatzgebiet der Kabs reicht vom Kaiserstuhl in Baden-Württemberg bis nach Hessen im Norden und das rheinland-pfälzische Bingen im Westen.

    Kommunale Arbeitsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden