"Dass trotz vorhersehbarer Rekordhitze und damit deutlich erhöhter Kollapsgefahr nicht genügend Wasservorräte für den Verkauf bereit standen, ist ein Skandal", kritisierte der Juso-Vorsitzende Markus Tideman in einer Pressemitteilung.
Wasserknappheit: KSC entschuldigt sich bei den Fans
"Für die Hitze ist niemand verantwortlich, dass Fußball-Fans aber in Schlangen vor den Toiletten ausharren müssen, um sich dort Wasser abzufüllen, zeugt von Fahrlässigkeit. Hier hätten wir von den KSC-Verantwortlichen eine professionellere Organisation erwartet", fügt die Juso-Pressesprecherin Lea Steinweg hinzu.
Die Jusos fordern daher eine Entschuldigung bei den Zuschauern. Auch seien laut Presseinformation Maßnahmen notwendig, um eine solche Gefährdungssituation im Wildparkstadion künftig zu vermeiden. "Die Leistung unserer KSC-Elf gegen den HSV war klasse, die Leistung der Vereinsführung aber noch nicht einmal reif für die dritte Liga", so Tideman.
Aktualisierung 13.45 Uhr:
Der KSC hat auf Anfrage von ka-news zu den Vorwürfen der Jusos und zur Wasserknappheit während des DFB-Pokalspiels reagiert. "Der Karlsruher SC entschuldigt sich bei den betroffenen Fans und bedauert die Zwischenfälle", teilt der Verein mit. Zwar sei der KSC für die Wasserknappheit in erster Linie nicht zuständig, aus der Verantwortung wolle sich der Verein deshalb aber nicht stehlen. Ein externer Caterer versorgt die Fans im Wildpark mit Getränken.
Bereits am Montagvormittag wurde der Caterer im Wildpark vorstellig, ein KSC-Sprecher weiter. Zwar habe dieser im Vorfeld der Partie bereits größere Vorräte als üblich organisiert, warum es aber dennoch zu dem Engpass am Sonntag kommen konnte, sollte nun geklärt werden. Wie der Sprecher des Karlsruher SC weiter mitteilt, wird der Caterer nun zeitnah einen Maßnahmekatalog erstellen, "damit eine solche Sache beim nächsten Heimspiel und allen weiteren Spielen ausgeschlossen werden kann."
Aktualisierung 14.15 Uhr:
Der Karlsruher SC hat nun auch eine offizielle Stellungnahme zur Wasserknappheit verfasst. In dieser heißt es, dass der Karlsruher SC seinen externen Caterer bereits im Vorfeld deutlichst auf die zu erwartende Hitzesituation und den damit verbundenen Getränkebedarf hingewiesen hatte. Dieser Hinweis wurde in den Tagen vor dem Spiel nochmals erneuert. Darüber hinaus wurde seitens des Vereins über die Bereitstellung von Wasserschläuchen eine Abkühlungsmöglichkeit für die Zuschauer geschaffen, so der Verein weiter.
"Unsere Mitarbeiter waren hier nicht untätig", erklärt KSC-Präsident Ingo Wellenreuther in der Stellungnahme. "Dass es trotz dieser Hinweise und der Rückversicherung, dass entsprechende Vorbereitungen getroffen worden seien, zu einem Getränkemangel, wie er gestern eintrat, gekommen ist, ist für uns nicht nachvollziehbar und auch nicht akzeptabel." Der Maßnahmekatalog solle nun dafür Sorge tragen, dass es künftig nicht mehr zu solchen Situationen kommen werde, wie der Verein bereits gegenüber ka-news bestätigte. Darüber hinaus werde der Verein Kontakt mit den zuständigen städtischen Behörden aufnehmen, um die Genehmigung für weitere Getränkestände im Wildpark zu erhalten, so die Stellungnahme des Vereins abschließend. Die komplette Stellungnahme des KSC finden Sie hier im Wortlaut.
Hier geht's zum ka-news-Spielbericht: Sensation: KSC wirft HSV aus dem Pokal