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Warntag: Warntag 2023 in Heidelberg: Warum die Sirenen hier nicht heulen

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Warntag 2023 in Heidelberg: Warum die Sirenen hier nicht heulen

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    In Heidelberg bleiben die Sirenen am bundesweiten Warntag stumm.
    In Heidelberg bleiben die Sirenen am bundesweiten Warntag stumm. Foto: Fabian Sommer, dpa (Symbolbild)

    Heulende Sirenen und vibrierende Handys: Unter dem Motto "Wir warnen Deutschland" findet am 14. September 2023 der bundesweite Warntag statt. Dann werden die Warnsysteme in Deutschland einem Stresstest unterzogen. Welche Probewarnungen in Heidelberg verschickt werden und warum die Sirenen in der Stadt stumm bleiben, lesen Sie in diesem Text.

    Datum: Wann ist der bundesweite Warntag?

    Der bundesweite Warntag findet jedes Jahr statt und zwar immer am zweiten Donnerstag im September. Dieses Jahr fällt der Warntag auf den 14. September 2023. An diesem Tag werden nicht nur in Baden-Württemberg die Sirenen heulen, sondern zum Beispiel auch in Bayern.

    Der Warntag ist ein freiwilliger Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen. Die Betonung liegt hierbei allerdings auf "freiwillig". Nicht alle Kommunen nehmen daran teil. Deswegen kann es sein, dass man in manchen Orten Sirenen hört und in anderen nicht.

    Warntag 2023: Warum die Sirenen in Heidelberg nicht heulen

    In Heidelberg bleiben die Sirenen am bundesweiten Warntag 2023 stumm. Denn das neue Sirenennetz der Stadt befindet sich noch im Aufbau. Eine Inbetriebnahme ist laut der der Stadt Heidelberg zum bundesweiten Warntag noch nicht möglich.

    Nach dem Abschluss aller Arbeiten plant die Feuerwehr Heidelberg aber einen Test des neuen Sirenensystems im November 2023. Die Bevölkerung soll über den Termin und Ablauf des Tests frühzeitig informiert werden. Die offizielle Inbetriebnahme des Sirenennetzes ist Ende 2023 geplant.

    Warum gibt es den bundesweiten Warntag?

    Der bundesweite Warntag verfolgt laut dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zwei Ziele. Erstens: Die Bevölkerung soll für das Thema Warnen sensibilisiert werden und lernen, über welche Kanäle im Ernstfall Warnungen versenden werden.

    Und zweitens: Die Warnsysteme in Deutschland sollen einem Stresstest unterzogen werden. Der Stresstest soll laut dem BBK dabei helfen Schwachstellen im Warnsystem zu finden, um diese im Nachgang zu beseitigen und das System für den Ernstfall stabiler und effektiver zu machen. Dass eine effektive Warnung der Bevölkerung im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden kann, zeigen Katastrophen wie die Flut im Ahrtal 2021.

    Nimmt Heidelberg am bundesweiten Warntag teil?

    Am 14. September 2023 wird auch die Stadt Heidelberg am bundesweiten Warntag teilnehmen. Laut der offiziellen Website der Stadt Heidelberg werden Probewarnung über folgende Kanäle gesendet:

    • über Warn-Apps wie NINA
    • über Cell Broadcast
    • über Berichterstattung in den Medien
    • über die digitalen Werbedisplays der Firma Stroer im Stadtgebiet
    • und über die Social-Media-Kanäle der Stadt Heidelberg (Twitter, Instagram und Facebook)

    Wie läuft der bundesweiten Warntag ab?

    Am 14. September 2023 wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine bundesweite Probewarnung herausgeben. Die Warnung wird dabei über verschiedene Kanäle verbreitet, wie Warn-Apps, digitale Displays und Sirenen. Um 11:45 Uhr soll dann eine bundesweite Entwarnung erfolgen.

    Dass über so viele verschiedene Kanäle gewarnt wird, hat einen einfachen Grund: Die Warnungen sollen von so vielen Menschen wie möglich wahrgenommen werden.

    Das baden-württembergische Innenministerium erklärt dazu: "Die große Herausforderung bei der Warnung der Bevölkerung besteht darin, möglichst viele Menschen in den unterschiedlichen Lebenssituationen (Arbeitsplatz, Freizeit, Familie, während Auto- und Bahnfahrten usw.) und mit unterschiedlichen Lebensgewohnheiten (nur Radiohörer, Smartphone-Nutzer usw.) mit Warnmeldungen und entsprechenden Handlungsempfehlungen zu erreichen."

    Warntag 2023: Diese Warn-Apps sind im Einsatz

    Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird am 14. September 2023 auch Warnmitteilungen über die Warn-App NINA versenden. NINA ist eine Abkürzung für "Notfall-Informations- und Nachrichten-App".

    Die App kann man sich kostenlos auf der BBK-Website herunterladen. Man kann bei NINA entweder ein bestimmtes Gebiet wie die eigene Kommune auswählen, für das man Warnungen erhalten möchte. Oder man erlaubt der App für personalisierte Warnungen den eigenen Standort abzufragen.

    Beim letzten bundesweiten Warntag haben allerdings zehn Prozent der rund 14 Millionen User keine Warnung über NINA erhalten, wie die Stadt Heidelberg mitteilt. "Ursache war, dass kein Standort hinterlegt war, für den Warnungen angezeigt werden sollen." Deswegen bittet die Stadt Heidelberg alle User, in ihrer Warn-App zu kontrollieren, ob ein Warnort hinterlegt oder die Lokalisierung über GPS aktiviert ist.

    NINA ist aber nicht die einzige App, über die Warnungen verschickt werden. Laut dem baden-württembergische Innenministerium werden Warnungen auch über die Apps KATWARN und BIWAPP sowie über einige regionale Warn-Apps gesendet.

    Warntag 2023: Wie funktioniert Cell Broadcast?

    Am bundesweiten Warntag werden auch die Mobiltelefone von Menschen vibrieren, die keine Warn-Apps wie NINA nutzen. Denn um 11 Uhr sollen Push-Nachrichten über das neue Warn-System Cell Broadcast verschickt werden.

    Laut der Stadt Heidelberg ähnelt die Warnmeldung dabei einer SMS und wird direkt auf dem Display angezeigt.

    Um eine Push-Nachricht zu erhalten, braucht man sich vorher keine App herunterladen. Denn der Cell Broadcast wird von den Mobilfunknetzbetreibern durchgeführt und versendet die Warnungen automatisch auf die Smartphones von allen Menschen, die sich in einem Krisen- oder Katastrophengebiet aufhalten.

    Allerdings weist das BBK daraufhin, dass drei Bedingungen erfüllt sein müssen, um eine Nachricht via Cell Broadcast zu erhalten.

    • Momentan ist Cell Broadcast nur für Smartphones mit einem Android-Betriebssystem ab Version 11 oder einem iOS-Betriebssystem ab Version 16.1 verfügbar.
    • Das Smartphone muss eingeschaltet sein.
    • Und das Smartphone darf nicht im Flugmodus sein.

    Übrigens: Über Cell Broadcast wird keine Entwarnung um 11:45 Uhr gesendet. Laut dem BKK muss diese Möglichkeit erst noch von den Mobilfunknetzbetreibern getestet werden.

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