Im Rahmen einer kurzen Demonstration wurde der Ordner gestern in Anwesenheit von Armin Groß, Geschäftsführer des Badischen Gemeindeunfallsicherungsverbandes und der Polizeipräsidentin Hildegard Gerecke an der Karlsruher Eichendorff-Schule vorgestellt. Der Schulungsordner soll zusammen mit einer interaktiven CD-ROM Lehrkräften sowohl zur Vor- als auch Nachbereitung der Radfahrschulung dienen. Er wurde von einem Beamten des Polizeipräsidiums Karlsruhe auf Grundlage seiner langjährigen Erfahrung als Verkehrserzieher nach neuesten pädagogischen Erkenntnissen konzipiert und erarbeitet.
7.800 Schulkinder müssen Verkehrsregeln lernen
Bei der Radfahrschulung handelt es sich um schulischen Pflichtunterricht für Viertklässler. Ziel: Sie soll über komplexe Zusammenhänge und gefährliche Situationen im Straßenverkehr informieren sowie Kenntnisse über die geltenden Verkehrsvorschriften vermitteln. Dadurch sollen Verkehrsunfälle vermieden werden. Während theoretische Inhalte in den Grundschulen durch die Lehrkräfte vermittelt werden, erfolgt die praktische Radfahrschulung durch Polizeibeamte in den Jugendverkehrsschulen der Verkehrswacht.
Die polizeiliche Verkehrserziehung ist der vorbeugende Bestandteil der Verkehrssicherheitsmaßnahmen und somit ständige Aufgabe der Polizei. Diese wird insbesondere von hierfür fortgebildeten Polizeibeamten wahrgenommen. Ein Hauptschwerpunkt des Tätigkeits- und Aufgabenbereiches der Verkehrserziehung liegt in der Radfahrschulung für Schüler der vierten Grundschulklassen.
Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Karlsruhe läuft der Schulungsbetrieb mit drei stationären und vier mobilen Jugendverkehrsschulen während des Schuljahres fast täglich, um dem Viertklässler in fünf Unterrichtseinheiten einschließlich der Prüfung das richtige Verhalten mit dem Fahrrad im Straßenverkehr beizubringen. Allein zwölf Beamte der insgesamt 14 Mitarbeiter starken Verkehrserziehung betreuen alljährlich rund 360 Schulklassen mit etwa 7.800 Schulkindern.