Mit diesem Gerät war nicht nur das Ausspähen der Kartendaten möglich - die unbekannten Täter versuchten außerdem mit einer gleichzeitig sicherstellten Kamera, an die PIN der Karteninhaber heranzukommen. Am Geldautomaten einer Bank im Stadtteil Daxlanden hatten die Gauner mit dieser als "Skimming" bezeichneten Masche dagegen Erfolg.
Hier gelang es ihnen, an die Daten gleich mehrerer Bankkunden zu kommen und von Kanada aus einen insgesamt vierstelligen Geldbetrag abzuheben. Solche Taten sind keine Einzelfälle: Nach den Feststellungen der Kriminalpolizei werden derart im Bundesgebiet wie auch im Ausland ausgespähte Daten von international agierenden Tätergruppen immer wieder auf schnellstem Wege in den außereuropäischen Raum transferiert. Dort gelingt es den Gaunern dann innerhalb kürzester Zeit, an Automaten-Auszahlungen zu erlangen.
Einfach Vorbeugen: Ziffernblock bei der Eingabe bedecken
Zwar werden die Schäden regelmäßig von den Banken übernommen - doch der volkswirtschaftliche Schaden ist dennoch enorm. Außerdem kommen auf die Karteninhaber neben dem Ärger auch aufgrund der notwendigen Karten-Sperrung erhebliche Laufereien und Wartezeiten zu. Die Manipulationen an Geldautomaten seien inzwischen derart professionell, dass sie ein Laie so gut wie nicht erkennen könne und mittlerweile sogar Servicetechniker damit Probleme hätten, warnt die Polizei.
Das Betrugsdezernat der Karlsruher Kriminalpolizei weist in diesem Zusammenhang noch einmal nachdrücklich daraufhin, dass die Täter kaum eine Chance haben, wenn bei Eingabe der PIN nur ein Geldbeutel oder anderer Gegenstand über den Ziffernblock gehalten wird.