Wo früher das Brauhaus 2.0 war, will künftig die Bio-Brauerei Fächerbräu ihr Zuhause finden. Die Pläne dafür stellte Geschäftsführer Christopher Wertz bereits gegenüber ka-news.de vor. Bis die Formalitäten abschließend geklärt sind, darf Fächerbräu bereits auf dem Gelände zwei Events veranstalten: Das Brauereifest an Pfingsten und die Lange Nacht der Brauereien.

Im Vorfeld der geplanten Events trat man sogar in Kontakt mit dem örtlichen Bürgerverein – mit positiver Resonanz. "Der Bürgerverein hat uns zwei lokale Musiker empfohlen, die bei unseren Veranstaltungen auftreten werden", so Wertz.
"Wir wollen endlich sesshaft werden"
Das Unternehmen produzierte bereits in Bruchsal, im Elsass und im Schwarzwald. Wenn sich die Pläne in Knielingen verwirklichen lassen, soll damit bald Schluss sein, erklärt Wertz: "Wir wollen endlich sesshaft werden."
Um diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen, besichtigte er nahezu jede leerstehende Brauerei in Baden: "Die Räumlichkeiten in Knielingen sind perfekt", sagt er. Man wolle zunächst an der Location mit einem Biergarten starten und später die Produktion in das Gebäude in der Egon-Eiermann-Allee verlagern: "Mittelfristig wäre es unser Traum, hier auch eine Flaschenabfüllung etablieren zu können."
Vom Braukeller direkt auf den Ausschanktresen
In den Räumen des ehemaligen "Brauhauses 2.0" lassen sich jährlich bis zu 2.000 Hektoliter Bier brauen. Derzeit produziert Fächerbräu rund 600 Hektoliter pro Jahr. Geschäftsführer Wertz hofft, die Menge auf 1.400 Hektoliter steigern zu können.

"Zunächst werden wir das Bier direkt hier aus dem Fass verkaufen", sagt er. Danach sei geplant, auch die von Fächerbräu belieferte Gastronomie mit Bier aus der neuen Produktionsstätte zu versorgen.
Personalmangel? Selbstbedienung im Biergarten
Ein neuer Biergarten klingt vielversprechend – aber ohne Personal kaum realisierbar. Das weiß auch Fächerbräu. "Wir haben bereits 40 Minijobber, die unsere Events abdecken. Den Biergarten können wir mit diesem erfahrenen Team stemmen", so der Geschäftsführer.

Um den Aufwand zu reduzieren, setzt die Brauerei auf Selbstbedienung: "Man wird sich die Getränke am Tresen holen. Wer etwas essen möchte, bekommt einen Buzzer und wird benachrichtigt, wenn die Bestellung fertig ist." Das System habe sich bei Kollegen mit ähnlichen Locations bewährt.
Familienfreundlich und traditionelle Küche
Das neue Fächerbräu-Kronjuwel soll moderne Biergartenatmosphäre mit Tradition verbinden. "Wir planen ein modernes Design und moderne Technik. Bei den Speisen wollen wir aber traditionell bleiben", erklärt Wertz.

Für die vielen Familien aus dem Karlsruher Stadtteil soll der in die Jahre gekommene Spielplatz aufgewertet werden: "Eine Schaukel ist schon bestellt. Nur der Sandkasten muss aus hygienischen Gründen weichen." Damit es im Sommer nicht zu warm wird, plant Fächerbräu zudem den Einsatz von kühlenden Wasserzerstäubern auf dem Gelände.